Eine Festschrift für den Professor
Buchpräsentation Der ehemalige Walleshauser Pfarrer Petar Vrankic wird zum 70. Geburtstag geehrt
St. Ottilien Was schenkt man Professor Dr. Petar Vrankic zum 70. Geburtstag? Das war die Frage, die sich seine Freunde und Kollegen stellten, lange bevor das Ereignis eintrat. Herausgekommen ist laut Pressemitteilung eine Festschrift mit über 550 Seiten, die ihm gewidmet ist. Sie enthält 20 Studien von ehemaligen Lehrern, Weggefährten, Freunden, Schülern und Kollegen zum Thema „Begegnung der Kirche in Ost und West im Spiegel der synodalen Strukturen“. Diese Festschrift wurde im Rahmen eines Festaktes in St. Ottilien vorgestellt.
Aus dem Kreis der Buchherausgeber, Professor Dr. Gregor Wurst, Augsburg, Professor Dr. Johannes Grohe, Rom, Dr. Zvjezdan Strika und Dr. Hermann Fischer, Augsburg, übernahm Professor Wurst die Moderation der Veranstaltung. Professor Dr. Dr. Thomas Marschler, Dekan der Katholischen Theologischen Fakultät Augsburg, hob hervor, dass Vrankic kunstvoll viele Jahrhunderte der Kirchengeschichte miteinander in Verbindung gebracht habe. In seiner Zeit als Pfarrer in Walleshausen habe das dortige Pfarrhaus Kollegen und Generationen von Studenten immer offen gestanden.
Der Leiter des Ottilianer EOSVerlages, Pater Cyrill, berichtete, dass er nur rund zwei Monate für die Umsetzung der umfangreichen Festschrift Zeit gehabt hätte. Da sei er erst mal skeptisch gewesen. Aber dann war er überrascht, dass er eine druckreife Vorlage erhielt und die Umsetzung im engen Zeitgerüst kein Problem war. Viele Wissenschaftler bezeichnen ihre Bücher als ihre Kinder. Diese Festschrift sei nun eher ein Enkelkind von Professor Vrankic, da die Texte teilweise von seinen ehemaligen Studenten geschrieben wurden. Und Pater Cyrill äußerte den Wunsch, Vrankic möge noch viel mehr solchen Kindern das Leben schenken. Professor Monsignor Mato Zovkic ist einer der Weggefährten aus gemeinsamer Zeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sarajewo, an der Vrankic sechs Jahre lang Vorlesungen in Kirchengeschichte und Ökumenischer Theologie gehalten und vier Jahre als Prorektor gewirkt hat. Zovkic stellte die fünf Beiträge der kroatischen Autoren vor. Der zweite Laudator, Professor Dr. Johannes Grohe, kennt Vrankic schon seit 1987 aus der Zeit an der Uni Augsburg. Er stellte die 15 anderen Studien-Autoren vor. Und er ging auf die wissenschaftlichen Verdienste von Vrankic ein, beispielsweise die Veröffentlichungen zum Thema Konziliengeschichte und zuletzt seit 2015 als Vizepräsident der internationalen Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung. Grüße aus Rom von Kardinal Walter Brandmüller und vielen weiteren Kollegen brachte Grohe mit und den Wunsch, dass in der Zukunft noch oft eine gedeihliche Zusammenarbeit stattfinden könne.
Die Herausgeber übergaben dem Jubilar mit großer Freude die Festschrift. Fischer erzählte, dass sie schon vor zweieinhalb Jahren mit diesem Projekt begonnen hätten. Die Festschrift sei ein historischer Streifzug, der weit über 1000 Jahre reiche. Das Buch sei als Anerkennung Vrankics bisheriger Leistungen als Brückenbauer zwischen Ost und West zu verstehen.
Vrankic war, wie er in seiner Dankesrede bekannte, schon seit zwei Jahren ein erhöhtes Interesse der Herren Fischer und Strika an bestimmten Themen aufgefallen. „Nun weiß ich warum.“Er sei gerührt von diesem Zeichen der Wertschätzung, der Verbundenheit und des Vertrauens.