Landsberger Tagblatt

Pop, Punsch und Plätzchen

Adventskon­zert Zum 17. Mal lässt das Schülerbla­sorchester St. Ottilien nicht nur klassische weihnachtl­iche Weisen erklingen

- VON ROMI LÖBHARD

St. Ottilien Die Schlager mussten natürlich auch sein, besonders als Zugaben. Das Schülerbla­sorchester St. Ottilien (SBO) hatte unter der erfahrenen Leitung von Hans-Günter Schwanzer für das traditione­lle Adventskon­zert im Festsaal des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums aber auch etliches Neues einstudier­t. Mit Repertoire beziehungs­weise Notenmater­ial könnten jetzt drei bis vier Stunden Konzert gestaltet werden, meinte Schwanzer zu Beginn. Gespielt werde aber nicht alles, fügte der Orchesterc­hef schmunzeln­d an, schließlic­h solle für die rund 450 Besucher hinterher auch noch Zeit sein für gemütliche­n Plausch bei Punsch und Plätzchen. Der rechtzeiti­gen Heimreise der vielen jungen Beteiligte­n solle ebenfalls nichts im Weg stehen.

Auftakt zum mittlerwei­le 17. Adventskon­zert in Folge war eine Sarabande von Georg Friedrich Händel, die Besuchern des Landsberge­r Ruethenfes­ts als vornehmer Schreittan­z bei den Vormittags­veranstalt­ungen bekannt sein dürfte. Das Orchester leistete hier wie auch beim folgenden, bekanntest­en „Air“aus der Feder von Johann Sebastian Bach, den Taktvorgab­en des Dirigenten Folge, zeigte bei den getragenen Stücken Qualitäten in Intonation und Zusammensp­iel.

Beides war auch beim ersten „neuen“Stück gefordert: Der Schlittsch­uhläuferwa­lzer, mit dem Komponist Emil Waldteufel eine ganze Geschichte musikalisc­h erzählt, war eine erste echte Herausford­erung, mit Dynamik- und Tempowechs­eln, musikalisc­her Beschreibu­ng von klirrendem Eis, von Sprüngen und Pirouetten - und von Stürzen. Schwanzer führte souverän, den jungen Musikern konnte beim Spielen kein „Sturz“passieren.

Der ebenfalls neue English Waltz über „The most wonderful Time in the Year“, einst interpreti­ert von Andy Williams und mittlerwei­le vielfach kopiert, begeistert­e die Zuhörer und auch die sehr anspruchsv­olle Premiere „Driving home for Christmas“von Chris Rea gelang nahezu perfekt.

Zwischen die „Neuen“waren Klassiker gestreut, der hochromant­ische Abendsegen aus der Oper Hänsel und Gretel beispielsw­eise oder „Hallelujah“von Leonard Cohen. Als wilden musikalisc­hen Galopp dirigierte Schwanzer den „Sleigh Ride“von Leroy Anderson.

Fast wunderte es einen, dass die ganzen Bläserrieg­en im Orchester mit ihren Tönen noch hinterherk­amen, so schnell war diese Schlittenf­ahrt. Für Irving Berlins Dauerbrenn­er „White Christmas“schmückten sich die Musiker erstmals mit allerlei vorweihnac­htlichen Mützen und Ähnlichem.

Und weil das so gut ankommt, blieben die Verkleidun­gen für „All I want for Christmas“(Mariah Carey) und die folgenden Zugaben auf dem Kopf.

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Foto: Romi Löbhard Das Schülerbla­sorchester St. Ottilien hatte zum Adventskon­zert geladen und 450 Be sucher fanden sich ein.

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