Das Ende des Flickenteppichs
Bürgerversammlung In Holzhausen geht es unter anderem um Lärmschutz und die Gemeindestraße nach Igling. Für ein großes Problem scheint sich eine Lösung anzubahnen
Holzhausen Viel Interesse für die Bürgerversammlung im Iglinger Ortsteil Holzhausen: 54 Bürger hatten sich im Saal des Brauereigasthauses eingefunden und lauschten zunächst den Ausführungen von Bürgermeister Günter Först. In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um immer wiederkehrende, ganz lokale Themen.
Da sind einmal die Lärmimmissionen von der A96. Seit Jahren wird von Holzhauser Bürgern Lärmschutz angemahnt, seit Jahren gibt es die gleiche Antwort seitens des Bürgermeisters. „Die Lärmbelastung liegt nach den derzeit vorliegenden Verkehrszahlen bei Tag und bei Nacht unter den Grenzwerten.“Nach einer neuen Verkehrszählung sei vielleicht auch eine neue Beurteilung möglich. Anlieger der Hauptstraße klagten ebenfalls über Lärm und erhöhte Verkehrsbelastung, be- sonders wenn sie bei Stau auf der Autobahn oder von Lastwagen wegen der Maut als Umgehung genutzt wird. Die mehrfach angesprochenen Straßenschäden innerorts und auch bei der Ortsverbindungsstraße nach Igling werden bald der Vergangenheit angehören. Günter Först teilte mit, dass die Straßenverbesserung in Auftrag gegeben wurde.
Für das Problem Regenrückhaltebecken an der Singold scheint sich eine Lösung anzubahnen. Bürgermeister Först teilte mit, dass demnächst die Notarverträge unterschrieben werden, 2019/2020 soll gebaut werden. Das Regenrückhaltebecken, in dem bei Starkregenereignissen das Wasser der Singold zum Schutz der unterliegenden Gemeinden zurückgehalten werden soll, ist seit mehr als zehn Jahren Thema im Ort. Geplant ist unter anderem ein 850 Meter langer und fünf Meter hoher Damm südlich der Bahnlinie und teilweise an dieser entlang, zu einem Drittel aber auch entlang der Straße nach Igling. Es gab erfolglose Klagen von betroffenen Landwirten gegen den Bau, der vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth vorangetrieben und jetzt auch durchgeführt wird.
Neu war die Debatte um die Straßenausbaubeitragssatzung, obwohl – sie passt zu den Diskussionen um die Hauptstraße, bei der seit Jahren der suboptimale Zustand bemängelt wird. Bei der Beantwortung von Fragen nach der Satzung ging Först sehr vorsichtig vor. Es sei noch zu früh für befriedigende Auskünfte. Wie sie letztendlich aussehe, müsse erst besprochen werden. „Wir werden auf jeden Fall versuchen, sie so moderat wie möglich zu gestalten.“Ein wenig hofft Först dabei auch, dass der Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Satzung, den die Freien Wähler in Kürze dem Landtag vorlegen wollen, Erfolg hat. Die am Friedhof umgeschnittenen Bäume seien kaputt gewesen, sagte Först und beruhigte die Bürger. „Wir erneuern erst den Zaun, dann wird wieder angepflanzt.“Der Friedhof solle schließlich nicht nur letzte Ruhestätte sein, sondern auch wieder ein schöner Park werden.
Auf den Feldern und Wiesen rund um Holzhausen werde nach Schätzen gesucht, berichteten besorgte Bürger. Wie bitte? Welche Schätze? Es handle sich nicht nur um Relikte aus der Römerzeit, Gemeinderätin Claudia Jetzt-Schwarz sprach auch von militärischen Zeichen aus den Weltkriegen, die wohl gerade an Wert gewinnen. Bürgermeister Günter Först forderte die Bürger auf, solche Beobachtungen unverzüglich bei der Gemeinde zu melden.
Die Notarverträge werden demnächst unterschrieben