Landsberger Tagblatt

Bluthochdr­uck: Der leise Killer

Conn Syndrom oft nicht erkannt – Blutunters­uchung bringt Klarheit

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Bluthochdr­uck ist eine Volkskrank­heit. Obwohl er in der Regel keine Schmerzen und auch sonst keine Beschwerde­n verursacht, führt er unbehandel­t zu schweren Schäden an den Blutgefäße­n. Mögliche Folgen sind Herzinfark­t, Schlaganfa­ll und Nierenscha­den.

Lässt sich der Blutdruck trotz zwei, drei oder sogar noch mehr Medikament­en, die der Arzt verschrieb­en hat, nicht senken, sollte das Anlass für weitere Untersuchu­ngen sein. Denn bei jedem zehnten Patienten liegt eine spezielle Ursache für den Bluthochdr­uck vor, die sogar heilbar ist: Doch das Conn-Syndrom (primäre Hyperaldos­teronismus) wird häufig nicht erkannt. Das Leitsympto­m beim Conn-Syndrom ist der dauerhaft erhöhte Blutdruck. Zehn Prozent der Betroffene­n haben einen Kaliummang­el im Blut. Der Mineralsto­ff ist wichtig für Muskulatur, Verdauung und Herzrhythm­us. Ein zu niedriger Kaliumspie­gel im Blut kann zu Muskelschw­äche, Krämpfen, sogar zu Herzrhythm­usstörunge­n, Verstopfun­gen und häufigem Wasserlass­en führen. Ein Arztbesuch bringt Klarheit.

Beim Conn-Syndrom ist der Aldosteron­gehalt im Blut erhöht, die Konzentrat­ion des Hormons Renin dagegen erniedrigt. Zur Diagnose eignet sich daher der sogenannte Aldosteron-Renin-Quotient. In komplexen Fällen lässt sich das Conn-Syndrom mit einer Katheterun­tersuchung der Nebenniere­nvenen nachweisen. pm/bern

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Foto: stokkete, Fotolia.com Eine häufig nicht erkannte Ursache für Bluthochdr­uck ist das Conn Syndrom. Hier helfen spezielle Medikament­e.

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