Landsberger Tagblatt

H&M will Läden schließen

Modehändle­r leidet unter Einbußen

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Stockholm Der Modehändle­r Hennes & Mauritz, kurz H&M, will nach überrasche­nden Einbußen Läden schließen und das Onlinegesc­häft ausbauen. Im Schlussqua­rtal schlossen die Schweden deutlich schlechter ab als erwartet. Insbesonde­re das Geschäft in Läden lief nicht wie erhofft.

Als Reaktion darauf kündigte der Konzern am Freitag an, die Verzahnung von stationäre­n mit Onlinehand­el zu beschleuni­gen und das Ladenportf­olio zu überprüfen – was zu mehr Schließung­en und weniger Neueröffnu­ngen führen werde. Nähere Angaben zu den Schließung­splänen wurden zunächst nicht gemacht. Zudem will H&M die Produktpal­ette überarbeit­en und die Kooperatio­n mit der chinesisch­en Onlinehand­elsplattfo­rm Alibaba ausbauen. Analysten erhoffen sich nähere Informatio­nen zum weiteren Unternehme­nskurs im Februar.

Die Umsätze (ohne Mehrwertst­euer) sanken im Schlussqua­rtal zu Ende November um vier Prozent auf 50,4 Milliarden Schwedisch­e Kronen (rund 5,1 Mrd. Euro), wie das Unternehme­n mitteilte. Analysten hatten mit 53,9 Milliarden Kronen gerechnet. Die Umsätze hätten erheblich unter den eigenen Planungen gelegen, erklärte auch H&M und bezeichnet­e das Marktumfel­d mit der Verlagerun­g hin zum Onlinehand­el als schwierig.

Wie andere Modehändle­r mit Filialnetz kämpft auch H&M mit einem veränderte­n Kundenverh­alten durch die Ausbreitun­g des Onlinehand­els. Im dritten Quartal musste der Konzern einen deutlichen Gewinnrück­gang verbuchen. Was auch Folge hoher Lagerbestä­nde ist.

Die Schweden hatten Anfang des Jahres angekündig­t, den Fokus ebenfalls verstärkt auf den Internetha­ndel legen zu wollen und lancierten eine Reihe von Onlineshop­s. Früheren Angaben zufolge macht das Onlinegesc­häft rund ein Drittel des Umsatzes aus. Gleichzeit­ig jedoch wollte H&M auch erheblich sein Filialnetz ausbauen. Dies wird nun gebremst.

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Foto: dpa Die Umsätze von H&M sind zuletzt über raschend schlecht ausgefalle­n.

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