Der OB hat recht
Zum Bericht „Stadt wehrt sich gegen hö here Umlage“vom 15. Dezember:
Als Kauferinger Gemeinderat kann ich dem Landsberger OB Neuner nur uneingeschränkt recht geben: eine weitere Erhöhung der Kreisumlage trifft den Markt Kaufering mindestens so hart wie Landsberg.
Dabei muss man sich vor Augen halten, dass die Kreisumlage Anfang der 90er-Jahre noch bei 40 Prozent lag und erst vor Kurzem von 49 auf 51 Prozent angehoben wurde. Dies bedeutet, dass über die Hälfte der Steuereinnahmen an den Landkreis abgeführt werden müssen.
Und nun soll die Kreisumlage um weitere drei Punkte auf 54 Prozent erhöht werden. Zur Kreisumlage muss man wissen, dass sich diese aus zwei Komponenten zusammensetzt: der Kreisumlage selbst und aus der Umlagekraft der Gemeinde.
Da die Umlagekraft gestiegen ist, wird der Markt Kaufering im nächsten Jahr auch bei unverändertem Kreisumlagesatz fast 400 000 Euro zusätzlich an den Landkreis abführen. Ein Punkt Kreisumlage bedeutet für den Markt Kaufering 110 000 Euro.
Eine Erhöhung der Kreisumlage wie geplant bedeutet für den Markt Kaufering zusätzlich 330 000 Euro, sodass der Markt Kaufering in 2018 über 700 000 Euro zusätzlich an den Landkreis abführen wird.
Alle, die jetzt sagen, was soll’s, der Markt Kaufering ist doch reich, dem möchte ich entgegenhalten, dass der Markt Kaufering aktuell zufrieden ist, wenn wir im Verwaltungshaushalt für den Schuldendienst und Investitionen gut eine Million Euro erwirtschaften. Wenn hier künftig eine Dreiviertelmillion fehlt, gefährdet dies die Leistungsfähigkeit des Marktes Kaufering.
Unweigerliche Folge wird sein, dass der Markt Kaufering massiv an der Steuer- und Gebührenschraube drehen muss, eine Erhöhung der Grundsteuer sowie die Erhöhung der Kindergartengebühren und anderer Gebühren werden eine unmittelbare Folge der Erhöhung der Kreisumlage sein. (...)
In Kaufering diskutiert der Finanzausschuss um 1000 Euro für Bürobedarf.
Die Leichtigkeit, mit der unser Landrat Eichinger das neue Landratsamt für 30 Millionen vorantreibt, erstaunt mich. Ich würde mir wünschen, dass auch der Landkreis verantwortungsvoll und sparsam mit dem Geld der Gemeinden umgeht und auch mal über Alternativen zu einem zentralen Landratsamt nachdenkt.
Muss es wirklich der Neubau am Penzinger Feld sein oder kann nicht am bisherigen Standort festgehalten und ein zweiter Standort in fußläufiger Nähe am Schlüsselanger gebaut werden?
Manfred Huber, Kaufering
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