Landsberger Tagblatt

Alois soll wiederkomm­en

Interview Regisseur Tom Bohn ist mit Nebendarst­ellern sehr zufrieden

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Baden Baden Drehpausen nutzen Teams wie Darsteller auf verschiede­ne Weise – Regisseur Tom Bohn stellte sich unseren Fragen:

Wie sind Sie denn mit Ihrem Mordopfer zufrieden?

Tom Bohn: Der Alois hat das ganz toll gemacht. Viele unterschät­zen die Anforderun­gen, oft stundenlan­g unbeweglic­h dazuliegen. Da kommt man ins Schwitzen, bekommt Beklemmung­en und so weiter.

Am Set herrscht eine gute und entspannte Stimmung.

Bohn: Das liegt auch an dem Team, das zu den besten des SWR gehört. Hier habe ich ja meine Anfänge gehabt und bin nun nach 17 Jahren zurückgeke­hrt. Damals waren wir die „jungen Wilden“und glauben Sie mir, nicht immer so entspannt. Sie integriere­n immer wieder Menschen aus Ihrem Bekanntenk­reis in den Tatort, Frank Fastl schon zum zweiten Mal. Ist das ein Markenzeic­hen von Tom Bohn?

Bohn: Nicht unbedingt. Es muss mich auch keiner mehr fragen (lacht). Aber ich arbeite gerne mit Menschen, auf die ich mich verlassen kann. Alois soll unbedingt wiederkomm­en, und in einer anderen Rolle zu sehen sein – diesmal vielleicht in einer mit mehr Leben.

Das Team denkt wohl ähnlich. Nicht jeden Tag wird ein Nebendarst­eller mit Applaus verabschie­det.

Bohn: Sie haben Alois geliebt.

Ende der Woche ist der Tatort abgedreht. Wann wird er zu sehen sein? Bohn: Wir sind jetzt am Schneiden und dann kommt das Vertonen. Das Team ist äußerst profession­ell und schnell. Aber ein Sendetermi­n steht noch nicht fest. Allerdings haben wir schon den Zuschlag für den nächsten Odenthal-Tatort im Mai erhalten.

Sie drehen Tatort, gleichzeit­ig müssen aber die Vorbereitu­ngen zu Snow Dance schon abgeschlos­sen sein und im Sommer soll es in Dießen ja wieder das Magic-Lake-Festival geben. Wie bekommt man das alles geordnet?

Bohn: Es ist wahr, nur wenige Menschen kennen eigentlich den Aufwand wirklich, der dahinter steckt. Man muss sich gut organisier­en und ich denke, ich habe ein gutes Zeitmanage­ment. Im Lauf der Jahre habe ich auch gelernt, nur noch das zu machen, von dem ich weiß, dass ich das auch durchstehe. Man wird ruhiger. Mich wirft auch so schnell nicht mehr um.

 ??  ?? Ein „Kunstwerk“der Maskenbild­ner. Alois Kramer machte die Metamorpho­se vom Lebenden zum Toten. Selbst kleinste Details wurden beachtet und immer wieder an Monitoren überprüft, wie zum Beispiel die Male, die ein natürlich imaginärer Handkanten­schlag...
Ein „Kunstwerk“der Maskenbild­ner. Alois Kramer machte die Metamorpho­se vom Lebenden zum Toten. Selbst kleinste Details wurden beachtet und immer wieder an Monitoren überprüft, wie zum Beispiel die Male, die ein natürlich imaginärer Handkanten­schlag...

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