Bei den Seeanlagen reden viele mit
Städtebauförderung Bis die Arbeiten am Dießener Seeufer beginnen können, müssen einige Behörden Ja sagen. Was sonst noch alles geplant ist und vom Staat bezuschusst werden soll
Dießen Nicht nur der Haushalt, sondern auch der Antrag zur Städtebauförderung zeigt auf, welche Projekte in der Marktgemeinde Dießen demnächst angegangen werden. Bürgermeister Herbert Kirsch listete in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Punkte kurz auf.
● Seeanlagen Die Aufwertung der Seeanlagen wird vermutlich erst 2019 angegangen werden können. Grund sind mehrere Genehmigungsverfahren. Verwaltungschef Karl Heinz Springer erläuterte gegenüber dem Landsberger Tagblatt, dass wegen der Situation am Wasser und im Uferbereich ein wasserrechtliches Verfahren nötig sei und auch die Schlösser- und Seenverwaltung mitzureden habe. Ein Entwurf des auf 1,9 Millionen Euro taxierten Projekts war im September im Gemeinderat behandelt worden berichtete).
Umgebaut werden soll die Ufermauer zu breiten Sitzstufen, die zum Wasser hinführen. Geplant sind auch Spielmöglichkeiten. Auf Basis dieser Beschlüsse gehe man in die Genehmigungsverfahren, so Springer. Der Bau des Kiosks, der 2014 abgebrannt ist, soll hingegen 2018 umgesetzt werden. Es sei aber noch offen, ob damit direkt nach dem Töpfermarkt oder nach den Sommerferien begonnen werde, so Springer.
● Rotter Straße Entwickelt werden soll auch der Zwickel zwischen dem Beginn der Rotter Straße und der Landsberger Straße. Geplant ist dort bisher ein Parkplatz. Im Rahmen eines Bauantrages für ein Anwesen an der Landsberger Straße war jedoch im September die Idee aufgekommen, auch über Wohnbebauung in dem Bereich nachzudenken. Der Marktgemeinderat hat jetzt auf jeden Fall Gelder für einen städtebaulichen Wettbewerb beantragt, um Ideen zu bekommen, wie dieser Bereich entwickelt werden könnte. Konkrete Vorstellungen wurden dabei laut Verwaltungschef Springer noch nicht formuliert.
● Mühlstraße Weitergehen soll es auch in der Mühlstraße: Dort geht es jetzt um den Beginn der Mühlstraße in Höhe der Anwesen 2 bis 6 einschließlich der Sanierung der Tiefgarage. Mit in der Städtebauförderung ist auch die Erweiterung des Parkplatzes am Bahnhof nach Norden hin. Die Kiesfläche bietet zwar jetzt schon Parkmöglichkeiten, die Situation dort soll jedoch geordnet werden. Die förderfähigen Kosten liegen laut Springer für die Städtebauförderung bei rund 450 000 Euro und für den Bereich Ortskernsanierung bei 590 000 Euro für 2018.
Kein neues Projekt ist dagegen die Umgestaltung des Tosbeckens in der Mühlstraße. Der Gemeinderat hatte das Angebot für Beton- und Pflasterarbeiten auf dem Tisch, da die Angebotssumme 100 000 Euro überschreitet und somit der Bauausschuss nicht mehr entscheiden darf. Die Arbeiten wurden für 102 000 Euro einstimmig vergeben, auch wenn man damit zwölf Prozent über der Kostenschätzung lag. Da aber der nächstgünstigste Anbieter noch einmal 46 Prozent darüber lag, einigte man sich auf die 102 000 Euro.
Das Tosbecken wird, wie Springer dem LT sagte, nun so gebaut, dass man über Stufen hineinsteigen könne, dass es aber im Wasser auch eine Barriere gebe, die verhindere, dass beispielsweise ein Kind vom Wasser weggezogen werden könne. „Und es sind auch Bänke geplant.“In der Sitzung wurde auch noch ein Auftrag für die Beleuchtung vergeben. 11000 Euro müssen dafür ausgegeben werden.