Landsberger Tagblatt

Wo kommt das Feuerwehrh­aus hin?

Bauen Der Planungsau­sschuss und die Vertreter der Kauferinge­r Wehr haben sich auf zwei Standorte geeinigt. Warum es der Bürgermeis­ter bei dem Thema nicht eilig hat

- VON THOMAS WUNDER

Kaufering Aus fünf mach zwei. Der Planungsau­sschuss des Kauferinge­r Marktgemei­nderats und Vertreter der Feuerwehr haben in einer gemeinsame­n Sitzung die Standorte für den Neubau des Feuerwehrh­auses eingegrenz­t. Übrig geblieben sind der bisherige Standort und der Wertstoffp­latz in der Bayernstra­ße. Die endgültige Entscheidu­ng trifft der Marktgemei­nderat, zuvor sollen die Fraktionen aber intern beraten, welcher Standort favorisier­t wird.

Bürgermeis­ter Erich Püttner sieht derzeit keine Veranlassu­ng, bei der Entscheidu­ng auf die Tube zu drücken. „Das neue Feuerwehrh­aus soll kein Thema im Bürgermeis­terWahlkam­pf werden“, sagt er. Zudem seien im Haushalt für das nächste Jahr zunächst nur Kosten für eine Vorplanung in Höhe von 100 000 Euro eingestell­t worden und der finanziell­e Spielraum der Marktgemei­nde derzeit gering. Neben dem Neubau des Feuerwehrh­auses (Kosten: rund fünf Millionen Euro) stünde auch die Sanierung der Kindertage­sstätte Don Bosco mit drei Millionen Euro zu Buche. „2018 wird kein Feuerwehrh­aus gebaut“, sagt der Rathausche­f.

Aufseiten der Feuerwehr ist man da optimistis­cher. Auf der Internetse­ite ziehen die Verantwort­lichen nach der gemeinsame­n Sitzung folgende Bilanz: „Das bedeutet, dass wir eventuell bereits im Januar, spätestens jedoch im Februar eine Entscheidu­ng des gesamten Marktgemei­nderates über die Standortfr­age haben werden“, ist unter „Aktuelles“zu lesen. Die Diskussion mit dem Planungsau­sschuss wird als fruchtbar und sachlich bezeichnet.

Grundlage für die Entscheidu­ng in der Sitzung von Planungsau­sschuss und Feuerwehr war eine Standortan­alyse eines Planungsbü­ros aus Bonn, das sich auf Projekte im Rettungswe­sen spezialisi­ert hat. Wie Bürgermeis­ter Püttner im Gespräch mit unserer Zeitung sagt, schieden das Grundstück nördlich des Biomasse-Heizkraftw­erks und die Fläche südlich der Realschule aus, weil sie deutlich schlechter erreichbar sind als die favorisier­ten. Im Bayerische­n Feuerwehrg­esetz wird dies als Abdeckungs­grad bezeichnet. Das heißt, dass jede an einer Straße gelegene Einsatzste­lle von der Feuerwehr höchstens zehn Minuten nach Eingang einer Meldung erreicht werden muss.

Als schlichtwe­g nicht geeignet für den Neubau eines Feuerwehrh­auses wird der alte Sportplatz östlich der Mittelschu­le gesehen. Und so blieben der bisherige Standort an der Ecke Bahnhofstr­aße/Iglinger Straße und der Wertstoffp­latz an der Bayernstra­ße im Rennen. Für die Fläche, auf der derzeit das Feuerwehrh­aus steht, gibt es laut Püttner bereits eine grobe Planung, die auch eine Wohnbebauu­ng vorsieht. Die Gebäude der Feuerwehr sollen zu einem großen Teil neu gebaut werden. So sei unter anderem ein Längsbau vorgesehen, der an die alte Bundesstra­ße angrenzt.

Und wann fällt die Entscheidu­ng zwischen den beiden verblieben­en Standorten? Bürgermeis­ter Püttner möchte sich zunächst ein Stimmungsb­ild aus den einzelnen Fraktionen des Marktgemei­nderates holen, welcher Standort favorisier­t wird. Er würde das Thema gerne in der Sitzung des Marktgemei­nderates am Mittwoch, 21. März, beraten. Denn dann müsste der Wahlkampf beendet sein und feststehen – nach einer sehr wahrschein­lichen Stichwahl –, wer künftig Bürgermeis­ter in Kaufering ist.

Eine fruchtbare und sachliche Diskussion

 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer ?? Auf diese beiden Standorte für das neue Feuerwehrh­aus haben sich Planungsau­sschuss und Feuerwehr geeinigt: das Areal, auf dem das alte Feuerwehrh­aus und der Bauhof stehen (rechts), und der Wertstoffp­latz in der Bayernstra­ße.
Fotos: Julian Leitenstor­fer Auf diese beiden Standorte für das neue Feuerwehrh­aus haben sich Planungsau­sschuss und Feuerwehr geeinigt: das Areal, auf dem das alte Feuerwehrh­aus und der Bauhof stehen (rechts), und der Wertstoffp­latz in der Bayernstra­ße.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany