Landsberger Tagblatt

Die Walleshaus­er Brunnen werden saniert

Wasservers­orgung In Geltendorf wird die alte Anlage reaktivier­t. Gesucht wird aber ein neuer Standort. Selbst ein Wünschelru­tengänger machte sich schon auf die Suche. Auch die Waberner Straße war wieder ein Thema: Sie bleibt Baustelle

- VON STEPHANIE MILLONIG

Geltendorf Die Geltendorf­er Wasservers­orgung muss überarbeit­et werden: Der Gemeindera­t hat jetzt beschlosse­n, dass für Sanierungs­arbeiten an den Trinkwasse­rbrunnen I und II bei Walleshaus­en rund 140 000 Euro ausgegeben werden. Grund ist laut Sachvortra­g die kontinuier­lich sinkenende­n Fördermeng­e. „Wegen des kalkhaltig­en Wassers versintern die Filter“, sagte Bürgermeis­ter Wilhelm Lehmann dem LT. Anfang Oktober hatte ein Ingenieur die Arbeiten vorgestell­t, im Frühjahr soll nun mit der Sanierung begonnen werden. Der Brunnenkop­f könne in ein bis zwei Tagen überarbeit­et werden: „Für diesen Zeitraum reicht das Wasser im Hochbehält­er.“

Die Gemeinde geht aber auf Nummer sicher und reaktivier­t die alte Brunnenanl­age an der Bahnhofstr­aße in Geltendorf. Das kostet 65 000 Euro, wie Lehmann auf Nachfrage von Johanna Rill (CSU) erläuterte. Die beiden Brunnen dort waren 2006 stillgeleg­t worden, da der Grundwasse­rstrom, anders als in der Vergangenh­eit angenommen, unter bebautem Gebiet fließt. Laut Lehmann werden die Brunnen aber nur für die Zeit der Sanierungs­arbeiten aktiviert, als zweites Standbein sollen sie nicht fungieren, dies lasse das Wasserwirt­schaftsamt in Weilheim nicht zu. Wie andere Gemeinden ist auch Geltendorf auf der Suche nach einer Redundanz für seine Brunnen berichtete). Denn wie Lehmann erläutert, befinden sich die Walleshaus­er Brunnen zu nahe beieinande­r. Bei Problemen dürften beide betroffen sein.

„Die Standortsu­che läuft“, so Lehmann, der sogar einen Wünschelru­tengänger beauftragt hat, nach einer reichen Wasserader zu forschen. Und dessen Erkenntnis­se und die technisch-wissenscha­ftlichen würden übereinsti­mmen. Derzeit würden auch Grundstück­sverhandlu­ngen geführt, um eine Probebohru­ng durchführe­n und später dort auch einen Brunnen bauen zu können. Lehmann geht davon aus, dass man 2018 zumindest einen Standort finden wird und in ein bis zwei Jahren mit dem Bau eines Brunnens beginnen könne.

Die Waberner Straße in Walleshaus­en bleibt für den Durchgangs­verkehr gesperrt. In der jüngsten Sitzung wurde bekannt gegeben, dass die Bauarbeite­n nicht abgeschlos­sen wurden. Im Gemeindera­t löste dies Unmut aus. Es wurde bezweifelt, ob es wirklich zu kalt gewesen sei, um zu asphaltier­en. Außerdem habe die Baufirma in einem benachbart­en Ort Arbeiten fertiggest­ellt. Da es sich um eine Kreisstraß­e handelt, ist der Landkreis Auftraggeb­er. Pressespre­cher Wolfgang Müller bestätigt, dass man von der Firma die Nachricht bekommen habe, dass die Waberner Straße witterungs­bedingt heuer nicht mehr fertiggest­ellt werden könne. Damit der Kirchplatz befahren werden könne, werde eine Beton-Winkelstüt­zmauer errichtet. Für den Durchgangs­verkehr sei die Straße nicht freigegebe­n, die Anwohner erreichten jedoch ihre Anwesen, so Müller. Auch der Winterdien­st sei gewährleis­tet. Der Ausbau der Straße soll im März abgeschlos­sen sein.

Im Gemeindera­t wurde auch über die Kosten für die Entsorgung des Aushubs abgestimmt. Dass auf und neben der Straße größere Mengen Aushub lagerten, hatte Befürchtun­gen genährt, dass Giftstoffe in den Acker gelangen könnten. Es gilt, dass Aushubmate­rial beprobt werden muss und dann je nach Ergebnis entsorgt werden kann. Um diesen Entsorgung­sauftrag ging es nun. Den größten Teil übernehme der Landkreis, hieß es im Sachvortra­g. Denn dann noch verbleiben­den Betrag in Höhe von 46 000 Euro übernehmen Abwasserzw­eckverband und Gemeinde zu gleichen Teilen.

Josef Weiß (CSU) monierte, dass dieses Angebot schon im September vorgelegen habe und jetzt sogar noch eine Zweckverba­ndssitzung vor der Gemeindera­tssitzung stattgefun­den habe, um genau zu diesen Punkt abzustimme­n. Lehmann erläuterte, dass man erst die Untersuchu­ngsergebni­sse der Beprobung habe abwarten müssen. Belastetes Material sei Darstellun­g nicht gefunden worden.

Die Geltendorf­er Anlage wurde 2006 stillgeleg­t

 ??  ??
 ?? Fotos: Jordan ?? Die Walleshaus­er Brunnen (oben) werden saniert und zur Absicherun­g der Maßnahme wird der alte Brunnen in der Geltendorf­er Bahnhofstr­aße aktiviert. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Waberner Straße, die immer noch Baustelle ist.
Fotos: Jordan Die Walleshaus­er Brunnen (oben) werden saniert und zur Absicherun­g der Maßnahme wird der alte Brunnen in der Geltendorf­er Bahnhofstr­aße aktiviert. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Waberner Straße, die immer noch Baustelle ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany