Die Walleshauser Brunnen werden saniert
Wasserversorgung In Geltendorf wird die alte Anlage reaktiviert. Gesucht wird aber ein neuer Standort. Selbst ein Wünschelrutengänger machte sich schon auf die Suche. Auch die Waberner Straße war wieder ein Thema: Sie bleibt Baustelle
Geltendorf Die Geltendorfer Wasserversorgung muss überarbeitet werden: Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, dass für Sanierungsarbeiten an den Trinkwasserbrunnen I und II bei Walleshausen rund 140 000 Euro ausgegeben werden. Grund ist laut Sachvortrag die kontinuierlich sinkenenden Fördermenge. „Wegen des kalkhaltigen Wassers versintern die Filter“, sagte Bürgermeister Wilhelm Lehmann dem LT. Anfang Oktober hatte ein Ingenieur die Arbeiten vorgestellt, im Frühjahr soll nun mit der Sanierung begonnen werden. Der Brunnenkopf könne in ein bis zwei Tagen überarbeitet werden: „Für diesen Zeitraum reicht das Wasser im Hochbehälter.“
Die Gemeinde geht aber auf Nummer sicher und reaktiviert die alte Brunnenanlage an der Bahnhofstraße in Geltendorf. Das kostet 65 000 Euro, wie Lehmann auf Nachfrage von Johanna Rill (CSU) erläuterte. Die beiden Brunnen dort waren 2006 stillgelegt worden, da der Grundwasserstrom, anders als in der Vergangenheit angenommen, unter bebautem Gebiet fließt. Laut Lehmann werden die Brunnen aber nur für die Zeit der Sanierungsarbeiten aktiviert, als zweites Standbein sollen sie nicht fungieren, dies lasse das Wasserwirtschaftsamt in Weilheim nicht zu. Wie andere Gemeinden ist auch Geltendorf auf der Suche nach einer Redundanz für seine Brunnen berichtete). Denn wie Lehmann erläutert, befinden sich die Walleshauser Brunnen zu nahe beieinander. Bei Problemen dürften beide betroffen sein.
„Die Standortsuche läuft“, so Lehmann, der sogar einen Wünschelrutengänger beauftragt hat, nach einer reichen Wasserader zu forschen. Und dessen Erkenntnisse und die technisch-wissenschaftlichen würden übereinstimmen. Derzeit würden auch Grundstücksverhandlungen geführt, um eine Probebohrung durchführen und später dort auch einen Brunnen bauen zu können. Lehmann geht davon aus, dass man 2018 zumindest einen Standort finden wird und in ein bis zwei Jahren mit dem Bau eines Brunnens beginnen könne.
Die Waberner Straße in Walleshausen bleibt für den Durchgangsverkehr gesperrt. In der jüngsten Sitzung wurde bekannt gegeben, dass die Bauarbeiten nicht abgeschlossen wurden. Im Gemeinderat löste dies Unmut aus. Es wurde bezweifelt, ob es wirklich zu kalt gewesen sei, um zu asphaltieren. Außerdem habe die Baufirma in einem benachbarten Ort Arbeiten fertiggestellt. Da es sich um eine Kreisstraße handelt, ist der Landkreis Auftraggeber. Pressesprecher Wolfgang Müller bestätigt, dass man von der Firma die Nachricht bekommen habe, dass die Waberner Straße witterungsbedingt heuer nicht mehr fertiggestellt werden könne. Damit der Kirchplatz befahren werden könne, werde eine Beton-Winkelstützmauer errichtet. Für den Durchgangsverkehr sei die Straße nicht freigegeben, die Anwohner erreichten jedoch ihre Anwesen, so Müller. Auch der Winterdienst sei gewährleistet. Der Ausbau der Straße soll im März abgeschlossen sein.
Im Gemeinderat wurde auch über die Kosten für die Entsorgung des Aushubs abgestimmt. Dass auf und neben der Straße größere Mengen Aushub lagerten, hatte Befürchtungen genährt, dass Giftstoffe in den Acker gelangen könnten. Es gilt, dass Aushubmaterial beprobt werden muss und dann je nach Ergebnis entsorgt werden kann. Um diesen Entsorgungsauftrag ging es nun. Den größten Teil übernehme der Landkreis, hieß es im Sachvortrag. Denn dann noch verbleibenden Betrag in Höhe von 46 000 Euro übernehmen Abwasserzweckverband und Gemeinde zu gleichen Teilen.
Josef Weiß (CSU) monierte, dass dieses Angebot schon im September vorgelegen habe und jetzt sogar noch eine Zweckverbandssitzung vor der Gemeinderatssitzung stattgefunden habe, um genau zu diesen Punkt abzustimmen. Lehmann erläuterte, dass man erst die Untersuchungsergebnisse der Beprobung habe abwarten müssen. Belastetes Material sei Darstellung nicht gefunden worden.
Die Geltendorfer Anlage wurde 2006 stillgelegt