Brutal wie selten
Tipp des Tages Komplex und mit viel Gewalt: Der „Taunuskrimi“ist etwas für starke Nerven
Der neue „Taunuskrimi“beginnt mit einem Blick weit zurück in die Vergangenheit: Es ist ein Sommertag vor 35 Jahren, ein Elternpaar ist verzweifelt, weil sein elfjähriger Sohn Artur verschwunden ist. Die übrigen Dorfbewohner scheint das nicht zu interessieren.
Die nächste Szene zeigt eine Explosion nachts auf einem Campingplatz und eine Frau, die davon hochschreckt und die Feuerwehr ruft. Da ist noch nicht klar, dass sie bald sterben wird. Wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängen und was das Verschwinden des Buben mit der Gewalt im Jetzt zu tun hat, muss Oliver von Bodenstein (Tim Bergmann) zusammen mit seiner Kollegin Pia Sander (Felicitas Woll) herausfinden.
Das geht dem ohnehin gestresst wirkenden Hauptkommissar ziemlich nahe, denn Artur war damals sein bester Freund. Und der Campingplatz liegt bei Waldhain, dem idyllischen Dorf im Taunus, in dem er groß geworden ist.
Den achten „Taunuskrimi“, der wie gewohnt auf dem gleichnamigen Bestseller von Nele Neuhaus basiert, zeigt das ZDF als Zweiteiler am Dienstag und Mittwoch, 2. und 3. Januar, jeweils um 20.15 Uhr.
Die Frau auf dem Campingplatz ist Felicitas Molin (Andrea Sawatzki), die Schwester der Pächterin. Sie hat einen Mann wegrennen sehen – vielleicht einen Mörder. Denn in einem ausgebrannten Wohnwagen werden die Überreste einer Leiche gefunden. Der Tote war mit dem Hammer erschlagen worden. Ein ausgesprochen brutaler Mord also und nur der Beginn einer schrecklichen Serie? Ein komplexer und guter, wenn auch kein überragender „Taunuskrimi“.