Das Bootshaus ist bald fertig
Ammersee Gymnasium Drei Ruderboote sind schon in ihre neue Behausung eingezogen. Der Schwimmsteg muss noch gebaut werden. Im Süden nichts Neues
Dießen Drei neue Boote haben schon einen Platz in der Halle gefunden: Das Bootshaus für die Ruderer des Ammersee-Gymnasiums steht, Innenausbau im Sanitärbereich, Außenanlagen und Schwimmsteg müssen noch fertiggestellt werden. Projektleiterin Anja Trommer zeigte dem Landsberger Tagblatt vor Kurzem die Räumlichkeiten des Holzständerbaus, der auf einem rund 22 Zentimeter hohen Fundament aus Stahlbeton steht. Die Fichtenverschalung sei vorgegraut, erläutert die Bauexpertin.
Der Sanitärbereich im Nordwesten des Gebäudes muss noch eingerichtet werden, Umkleiden, ein WC und eine Dusche seien geplant, so Trommer. Die Vorbereitungen sind im November schon gemacht worden und Trommer ist guter Dinge, dass dies auch umgesetzt werden kann. Als es um Budgetkürzungen ging, war daran gedacht worden, hier die Stellschrauben anzulegen, da aber „gut ausgeschrieben wurde“, wie Trommer sagt, könnte mehr drin sein. „Wir müssen auf die Schlussrechnung warten.“
Die Kosten waren ursprünglich auf 490000 Euro geschätzt worden und sind nun auf 450 000 Euro gedeckelt. Werkstatt und Lager sind in einem weiteren nördlichen Raum geplant, der sich wie das Bootslager mit Tor zum Osten hin öffnet. Im Norden befindet sich ein breites Vordach, unter dem die Bootsanhänger geparkt werden können. Die Außenanlagen würden je nach Wetter fertiggestellt, für den Schwimm- steg warte man noch auf die wasserrechtliche Genehmigung, so Trommer. Das Verfahren stehe kurz vor dem Abschluss.
Die drei neuen Vierer-Boote gehören laut Georg Büttner der Ruderabteilung des SC Riederau und stehen auch dem Ammersee-Gymnasium zur Verfügung. Büttner ist Abteilungsleiter beim SC Riederau und stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums. Er setzt sich für den Rudersport ein. Er will ihn seinen Schülern nahebringen, die Sechstklässler rudern im Sportunterricht, danach gibt es noch die Möglichkeit, den Sport als Wahlfach zu belegen. Es gebe in der Regel vier bis fünf sechste Klassen, also seien es 100 bis 120 Schüler pro Jahrgang. Bisher gab es in St. Alban fünf Boote, eines davon gehört dem Landkreis und vier dem Verein, wie Büttner erzählt. Büttner freut sich schon auf den Steg, denn der ermöglicht es den Ruderern, direkt in ihre Sportgeräte einzugsteigen, ohne durchs Wasser zu waten. Wobei es hier laut Büttner um den Schutz der Boote geht: Es tut ihnen nicht gut, wenn Dreck hineingetragen wird.
Während es nördlich des Seerestaurants mit dem Bau des Bootshauses vorangeht, herrscht im Süden Status quo. Die Gemeinde stellt sich dort einen öffentlichen Seezugang vor und hat dies planerisch 2015 in einem Bebauungsplan niedergelegt. Gegen diesen Plan hat jedoch die Segelgemeinschaft Augsburg (SGA) geklagt.
Wie Bürgermeister Herbert Kirsch dem LT sagte, steht eine gerichtliche Entscheidung noch aus. Nicht hinnehmen will man in Dießen, dass weiterhin südlich des Restaurants Wohnwägen abgestellt werden. Die Gemeinde hat sich wieder ans Landratsamt gewandt, und laut Pressesprecher Wolfgang Müller sind Anfang Januar Gespräche mit SGA-Vertretern vor Ort geplant. Bis man von hier aus in den See steigen kann, dazu muss sich die Gemeinde noch mit der Stadt Augsburg einigen. Denn diese ist über eine Stiftung Eigentümerin der Fläche.
Dießen will, dass die Wohnwagen wegkommen