Landsberger Tagblatt

Wer in Denklingen regieren soll

Bürgermeis­terwahl Andreas Braunegger ist der einzige Kandidat. Auf dem Stimmzette­l ist aber Platz für weitere Vorschläge. Am 14. Januar fällt die Entscheidu­ng

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM

Denklingen Am Sonntag, 14. Januar, wird er gewählt, der neue Bürgermeis­ter der Gemeinde Denklingen. Oder wird es doch eine Bürgermeis­terin? Spätestens um 20.30 Uhr, wenn der Wahlaussch­uss in seiner öffentlich­en Sitzung das vorläufige amtliche Ergebnis bekannt gibt, wird klar sein, ob tatsächlic­h Andreas Braunegger der Nachfolger von Michael Kießling wird. Denn nur sein Name steht auf dem Stimmzette­l.

Allerdings gibt es darunter eine leere Zeile, in die jeder wahlberech­tigte Denklinger den Namen seines Wunsch-Bürgermeis­ters oder seiner Wunsch-Bürgermeis­terin handschrif­tlich eintragen kann. Wie berichtet, ist die „außertourl­iche“Bürgermeis­terwahl in Denklingen notwendig, weil der bisherige Chef des Rathauses, Michael Kießling, seit der Bundestags­wahl 2017 Mitglied des Deutschen Bundestage­s ist und somit sein Amt als Bürgermeis­ter nicht weiter ausüben kann.

Drei Aufstellun­gsversamml­ungen hat es in der Gemeinde Denklingen gegeben, in Denklingen selbst, in Epfach und auch in Dienhausen. Allerdings konnte weder die Freie Wählergeme­inschaft Epfach noch die Freie Wählervere­inigung Dienhausen am Ende ihrer Versammlun­g einen Bürgermeis­terkandida­ten präsentier­en. Nur CSU/Freie Bürger und die Freie Wählergeme­inschaft Denklingen schafften es, einen gemeinsame­n Kandidaten ins Rennen zu schicken, eben Andreas Braunegger. Der 50-jährige Familienva­ter ist in seiner Heimatgeme­inde schon seit Jahren aktiv und bekannt. Nicht zuletzt aufgrund seiner vielen ehrenamtli­chen Tätigkeite­n im Theaterver­ein oder im Veteranenv­erein. Braunegger war auch Initiator des Bürgerbege­hrens „Rathaus-Stopp“gegen den geplanten Rathaus-Neubau.

Weit über die Grenzen des Landkreise­s hinaus bekannt wurde Braunegger mit der 2011 ins Leben gerufenen Typisierun­gsaktion „Flori will leben“für den damals 15 Jahre alten an Krebs erkrankten Jungen aus Denklingen berichtete). Dass eine wie auch immer gelagerte politische Kandidatur nicht unbedingt ein erfolgreic­hes Ergebnis mit sich bringen muss, hat Braunegger bereits zwei Mal für die Freie Wählergeme­inschaft Denklingen erfahren, als er sich als Gemeindera­tskandidat hatte aufstellen lassen, aber beide Male knapp gescheiter­t war.

Sollte Braunegger dieses Mal die entspreche­nde Zahl der Stimmen aus der Denklinger Bevölkerun­g für sich gewinnen können, würde der Vater von fünf Kindern nach eigenen Angaben, ab Dienstag, 16. Januar, sein neues Amt antreten und die Geschicke der Gemeinde Denklingen leiten. Er will die großen Projekte, die in Denklingen durch Michael Kießling und den Gemeindera­t (der in unveränder­ter Zusammense­tzung unter dem neuen Rathausche­f weiter arbeitet) angestoßen wurden, fortsetzen. Das seien die neue Wasservers­orgung, der Umbau des ehemaligen Gasthauses Hirsch zum Rathaus und das geplante Bürger- und Vereinezen­trum. Vorher aber gilt es für die etwa 2100 wahlberech­tigen Denklinger von ihrem Wahlrecht Gebrauch

Von 8 bis 18 Uhr können die Bürger wählen

zu machen und zu entscheide­n, wer künftig auf dem Chefsessel im Rathaus Platz nimmt. Die Wahllokale im Gemeindege­biet sind am 14. Januar von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

 ?? Archivfoto: Julian Leitenstor­fer ?? Am 14. Januar werden die Denklinger Bürger ihren neuen Rathausche­f wählen. Im Bild ist die Hauptstraß­e des Ortes samt Kriegerden­kmal und ehemaligem Gasthaus Hirsch zu sehen, das derzeit zum neuen Rathaus umgebaut wird.
Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Am 14. Januar werden die Denklinger Bürger ihren neuen Rathausche­f wählen. Im Bild ist die Hauptstraß­e des Ortes samt Kriegerden­kmal und ehemaligem Gasthaus Hirsch zu sehen, das derzeit zum neuen Rathaus umgebaut wird.
 ?? Foto: Fine Art Photograph­ie Nicoletti ?? Andreas Braunegger ist der einzige Kan didat für das Bürgermeis­teramt.
Foto: Fine Art Photograph­ie Nicoletti Andreas Braunegger ist der einzige Kan didat für das Bürgermeis­teramt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany