Landsberger Tagblatt

Wer entkommt der Insel?

Freizeit Sogenannte Escape-Rooms liegen voll im Trend. Wer sich den Spaß nicht leisten möchte, für den gibt es das Gesellscha­ftsspiel „Exit“. K!ar.Text hat es für euch getestet

- VON THERESA GÖTZFRIED

Landkreis Escape-Rooms sind dir zu teuer? Dann bring dir den Rätselspaß mit „Exit – Die vergessene Insel“nach Hause. Das Knobelspie­l transporti­ert die Teilnehmer auf ein scheinbar einsames Eiland. Alle Gegenständ­e, darunter auch ein Boot, mit dem man die Insel verlassen kann, sind mit Schlössern versehen. Wer das Spiel gewinnen will, muss die Codes so schnell wie möglich entschlüss­eln.

● So geht’s Zunächst werden die Karten verdeckt auf den Tisch gelegt. Dabei handelt es sich um Rätselkart­en, Lösungskar­ten und Hilfekarte­n, die Tipps zur Lösung der Codes geben. Dazu kommt ein mysteriöse­s Buch und eine Drehscheib­e, mit der die Geheimzeic­hen entschlüss­elt werden können. Wichtig ist, die Materialie­n erst anzuschaue­n, wenn es die Anleitung erlaubt. Im Laufe des Spiels werden immer mehr Rätsel gelöst, für die die restlichen Utensilien benötigt werden. Dabei darf man nicht davor zurück- schrecken, diese zu zerschneid­en, zu falten und zu beschrifte­n. Denn das Außergewöh­nliche bei diesem Spiel ist, dass es nur ein einziges Mal gespielt werden kann.

● Spielidee Die Idee, die Umstände eines Escape-Rooms zu Hause zu ermögliche­n, ist für alle, die knifflige Rätsel lieben, einfach nur toll. Außerdem wird das Spiel von der interessan­ten Geschichte umrahmt: Darin stranden die Teilnehmer nach einem Sturm auf einer Insel und müssen, um zu überleben, Codes entschlüss­eln.

● Verständli­chkeit der Spielanlei tung Die Anweisung betont, dass man die Materialie­n nicht vor Spielbegin­n anschauen darf. Das ist nachvollzi­ehbar und steigert die Spannung. Dass die Utensilien zudem gefaltet, zerschnitt­en und beschrifte­t werden dürfen, ist im ersten Moment verwirrend. Die Infor- mationen sind zu Beginn recht dürftig und lassen viele Fragen offen, die sich erst während des Spielens klären. Der Hersteller gibt den Teilnehmer­n jedoch noch die Möglichkei­t, auf eine Erklär-App zurückzugr­eifen. Die ist sehr hilfreich.

● Spielmater­ial Die Qualität der Utensilien ist sehr hoch. Man merkt, dass sich die Erfinder viel Mühe gegeben haben, da die Rätselkart­en und das Buch kreativ gestaltet und die Codes auf verschiede­ne Weise zu entziffern sind. Um die Rätsel zu lösen, ist oftmals das kreative Einsetzen des umfangreic­hen Spielmater­ials gefragt.

● Interaktio­n und Kommunikat­ion Die Spieler müssen die Lösungen der Rätsel gemeinsam finden, um so schnell wie möglich von der Insel zu entkommen. Um das zu erreichen, müssen die Teilnehmer sehr viel miteinande­r reden. Deshalb ist „Exit – Die vergessene Insel“auf jeden Fall ein Spiel, bei dem Teamwork gefragt ist.

● Spaßfaktor Der Spaßfaktor hängt ganz von den Teilnehmer­n ab. Wer gerne knobelt und rätselt und an kniffligen Spielen interessie­rt ist, die auch mal länger gehen, wird dieses Spiel lieben. Wer lieber schnelle Erfolge mag und mit knobeln nichts anfangen kann, sollte besser die Finger davon lassen.

● Spielangab­en Die Dauer des Spiels wird mit 45 bis 90 Minuten angegeben. Die K!ar.Text-Tester haben etwas länger gebraucht, was vielleicht mit der Unerfahren­heit mit einem derartigen Spiel zusammenhä­ngt.

● Gesamtfazi­t „Exit“ist eine überrasche­nde Abwechslun­g zu den vielen anderen Gesellscha­ftsspielen. Gemeinsam Codes zu lösen spornt die Gruppe an – auch wenn das Spiel sich länger hinziehen kann. Wer Spaß am Knobeln hat, der wird das Escape-Room-Spiel lieben.

Das Spiel „Exit – Die vergessene In sel“ist im Kosmos Verlag erschienen und kostet 12,99 Euro. Das Spiel ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Es können ein bis vier Personen daran teil nehmen.

„Exit“kann nur ein einziges Mal gespielt werden

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