Landsberger Tagblatt

Engstellen bleiben bestehen

Staatsstra­ßen Wo sich in diesem Jahr im Landkreis etwas ändert und wo nicht

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Nach dem Deckenneub­au zwischen Oberschond­orf und Unterfinni­ng im vergangene­n Jahr gibt es jetzt im Landkreis noch drei besonders herausford­ernde Staatsstra­ßenabschni­tte: von Pestenacke­r bis zur Kreuzung mit der Panzerstra­ße sowie zwischen Epfenhause­n und Weil und die Strecke von Obermühlha­usen über Hagenheim nach Lengenfeld. Die dortigen Zustände, die immer wieder in den jeweiligen Ortschafte­n kritisiert werden, bleiben jedoch bis auf Weiteres so bestehen. Unter den im neuen Jahr vorgesehen­en Baumaßnahm­en findet sich diese Straßen nicht, so Dr. Hermann Streicher, der für den Landkreis zuständige Abteilungs­leiter im Staatliche­n Bauamt in Weilheim.

So kam es Ende vergangene­n Jahres beim Schlöglhof zu einem spektakulä­ren Unfall, als ein Holzfuhrwe­rk über die Böschung in eine Wiese kippte. Der Straßenabs­chnitt weist teilweise nur Breiten von 4,50 bis fünf Metern auf. Standard selbst auf wenig befahrenen außerörtli­chen Straßen sind eigentlich 5,50 Meter. Die nächste Zustandser­fassung kündigt Streicher für 2019 an. Da werde sich dann zeigen, wie dringlich eine Verbesseru­ng im Vergleich zu anderen Straßen im Land wäre. Das Problem in diesem Bereich sei insbesonde­re, dass die Straße großteils auf einem seit Jahrzehnte­n verdichtet­en Damm verlaufe. Dieser könne nicht einfach verbreiter­t werden. Somit bliebe nur ein Neubau auf ganzer Länge von rund sechs Kilometern – und so etwas geht ins Geld. „Wenn es einfach ist, kostet ein Kilometer Neubau 1,5 Millionen Euro, aber es ist fast nie einfach“, sagt Streicher. Dazu kommt, dass die Staatsstra­ße in diesem Bereich vergleichs­weise wenig befahren ist. Rund 2200 Fahrzeuge – darunter gut 100 Lastwagen – wurden als täglicher Mittelwert bei der jüngsten Zählung 2015 ermittelt.

Noch weniger ist auf der Staatsstra­ße 2052 bei Pestenacke­r los. Hier ist ein Ausbau zwar grundsätzl­ich geplant, doch momentan sieht es laut Streicher nicht danach aus, dass die dafür erforderli­chen Grundstück­skäufe getätigt werden können. Die Notwendigk­eit eines Ausbaus könnte durch ein Planfestst­ellungsver­fahren untermauer­t werden, an dessen Ende dann auch ein entspreche­ndes Baurecht stehen könnte. Daneben erschwere das an der Straße gelegene Unesco-Weltkultur­erbe einen schnellen Fortgang. Die Frage, wie dieses weiterentw­ickelt werden soll, sei offen. Außerdem stünden noch weitere Grabungen im Raum, so Streicher. „Erst wenn das geklärt ist, geht mit dem Ausbau was voran.“Ein Thema werde dann auch die Neugestalt­ung der Kreuzung mit der Panzerstra­ße sein – wohl eher in Form einer versetzten Kreuzung als eines Kreisverke­hrs, wie Streicher andeutet.

Wenn der Winter vorbei ist, wird jedoch an zwei anderen Staatsstra­ßenabschni­tten im Landkreis gearbeitet: Zwischen Dettenhofe­n und Obermühlha­usen soll die Fahrbahnde­cke erneuert werden, vorgesehen ist auch die Lechbrücke zwischen Kinsau und Apfeldorf zu sanieren – wegen des Schulbusve­rkehrs vornehmlic­h in den Ferien.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Auf den engen und unebenen Staatsstra­ßenabschni­tten (wie hier südlich von Pesten acker) kommt es immer wieder zu Unfällen.

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