Umfrage: Söder passt zu Bayern
CSU kommt nicht über 40 Prozent
München 59 Prozent der Bayern rechnen damit, dass Markus Söder einen guten Ministerpräsidenten abgeben wird, 31 Prozent haben Zweifel. Diese überwiegend guten persönlichen Umfragewerte für Söder, der Horst Seehofer in den nächsten Monaten als bayerischer Ministerpräsident ablösen soll, hat der sogenannte „Bayerntrend“des BR-Politikmagazins „Kontrovers“ergeben, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. 75 Prozent der Bayern attestieren dem Franken der Umfrage zufolge Führungsstärke, 74 Prozent glauben, dass Söder zu Bayern passt. 61 Prozent der Befragten bescheinigen ihm Bürgernähe und 58 Prozent Glaubwürdigkeit. Doch nur gut die Hälfte (53 Prozent) hält Söder für sympathisch. Und 71 Prozent gaben an, dass Söder mit seinen Positionen polarisiere.
Die CSU dagegen kommt ein Dreivierteljahr vor der Landtagswahl nach dem „Bayerntrend“nicht über die 40-Prozent-Marke hinaus. Wäre am Sonntag Landtagswahl,
FDP muss um Einzug in den Landtag zittern
würde die SPD 16 Prozent erreichen. Die Grünen sind den Sozialdemokraten dicht auf den Fersen und könnten mit 14 Prozent rechnen, die AfD mit zehn und die Freien Wähler mit sieben Prozent. Die FDP müsste mit fünf Prozent um den Einzug in den Landtag zittern.
Im „Bayern-Monitor“, den das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag unserer Zeitung erhebt, hatte die CSU trotz der neuen Doppelspitze aus Seehofer/Söder bei der Sonntagsfrage zuletzt sogar unter 40 Prozent gelegen. Mitte Dezember sagten 36,7 Prozent der Befragten, sie würden CSU wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre.
Söder sagte zu der BR-Umfrage, die CSU habe sich leicht stabilisiert. „Aber es ist noch ein weiter Weg.“Seine persönlichen Werte freuten ihn und seien „ein gutes Fundament zum Start der neuen Aufgabe“. SPD-Generalsekretär Uli Grötsch sagte: „Die Umfrage weist in die richtige Richtung, wir bleiben aber realistisch: Es liegt viel Arbeit vor uns. Der Landtagswahlkampf hat noch nicht begonnen.“