Der Torwart mit dem Hang zum Krimi
Porträt Dominik Bürger ist Torwart bei den Red Hocks Kaufering. Er hat einen ziemlich speziellen Berufswunsch
Igling/Kaufering Kriminalistik und Geschichte sind zwei Themengebiete, in denen sich der 17-jährige Dominik Bürger wohlfühlt. „Geschichte finde ich sehr interessant und ich habe mich schon früh damit beschäftigt“, sagte er im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt. Und im Bereich der Kriminalistik hat es ihm besonders das Thema „Ballistik“angetan. Hier, so der Plan des Gymnasiasten, könnte er sich seine berufliche Laufbahn gut vorstellen. Sportlich ist der Iglinger in der Bundesliga aktiv – er ist Torhüter bei den Red Hocks Kaufering.
Noch gilt es die Schulbank zu drücken und sich auf das Abitur vorzubereiten, mit Fächern wie Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie und Geschichte. „Bio ist ein Fach, in dem man durch Lernen relativ einfach gute Noten erzielen kann“, begründet er seine Fächerwahl, und Geschichte war natürlich bei der Interessenslage vollkommen klar. Schon als Kind habe er die CDs zur Reihe „Was ist was“mit Theo, Tess und Quentin und die dort speziell für Kinder zusammengestellten Informationen förmlich in sich aufgesogen, erzählt Dominik, der seit der Saison 2012/13 in Kaufering als Floorball-Torhüter aktiv ist. Bis dahin spielte der Schüler ganz gerne Tennis.
„Ein Freund hat mich mal zum Floorball mitgenommen und mir hat das sofort richtig gut gefallen“, erinnert sich Dominik Bürger zurück. Vor allem das Agieren in einer Mannschaft habe ihn fasziniert – auch wenn er als Torhüter im Tor mehr oder weniger wieder auf sich alleine gestellt ist. „Ich muss mich ja trotzdem mit meinen Vordermännern absprechen, und es muss eine Symbiose da sein, sonst funktioniert das nicht“, erläutert er und fügt an: „Floorballspielen macht richtig Spaß.“Der Ball, mit dem auf dem Spielfeld agiert wird, sei recht leicht und dadurch auch richtig gut zu fangen. Und das muss Dominik Bürger so oft wie möglich, um seinen Kasten sauber zu halten.
Überhaupt sei auch Schnelligkeit etwas, wofür sich der 17-Jährige begeistern kann. „Ich hatte mal überlegt, Eishockey zu spielen, aber mittlerweile bin ich totaler Fan vom Floorball.“Schnelligkeit und eine gute Auffassungsgabe sind für Dominik Bürger wichtig, um im Tor eine gute Arbeit abliefern zu können. Dafür trainiert der junge Mann intensiv. Neben den drei Trainingseinheiten mit der Mannschaft und dem zusätzlichen individuellen Torwarttraining arbeitet Dominik zu Hause mit Hanteln, Liegestützen und Sit-ups an seiner körperlichen Fitness. „Klar gibt es einen Schweinehund“, lacht er, „aber der darf einfach nicht siegen.“Denn fit sein will er nicht nur für seine Mannschaft, die Red Hocks Kaufering, sondern grundsätzlich. Sollte sich sein Berufswunsch erfüllen und eine polizeiliche Ausbildung bis hin zum Kriminaltechniker Realität werden, ist ein durchtrainierter Körper nicht nur von Vorteil, sondern Grundvoraussetzung. Die Tage des Dominik Bürger sind prall gefüllt. Denn das G8, das er im kommenden Jahr mit dem Abitur abschließen will, verlangt vollen Einsatz „Das ist manchmal ganz schön hart, da bleibt nicht viel Zeit für anderes.“Hin und wieder,
Der Spagat zwischen Schule und Sport ist nicht einfach
Immer weiter an sich arbeiten
beispielsweise vor Klausuren, fällt da sogar das Floorballspielen dem Lernen zum Opfer. „Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und möchte viel erreichen. Irgendwie bin ich nie zufrieden und will immer noch besser werden“, beschreibt Dominik seine Lebenseinstellung und glaubt, diese unter anderem von seinem Vater in die Wiege gelegt bekommen zu haben. „Mein Vater war Leichtathlet und hat auch immer an sich gearbeitet“, erläutert er.
Sein Ehrgeiz und sein Fleiß haben Dominik Bürger sogar in die Nationalmannschaft gebracht. Erst kürzlich fand in Donauwörth wieder ein Trainingslager statt, für das er von seiner Schule freigestellt wurde. „Das geht zum Glück am DZG ohne Probleme“, freut sich Dominik, der im Augenblick aber erst einmal die Play-offs mit dem Bundesligateam ins Visier genommen hat.