Landsberger Tagblatt

Freie Wähler stellen Jonas Pioch auf

Wahlen Der Landsberge­r bewirbt sich um Sitz im Bezirkstag. Und nach dem Austritt von Erwin Karg gibt es auch eine neue Kreisvorsi­tzende

- VON HERTHA GRABMAIER

Eching Der Landsberge­r Stadt- und Kreisrat Jonas Pioch will für die Freien Wähler in den Bezirkstag einziehen. Bei der Aufstellun­gsversamml­ung der Freien Wähler im Gasthof Roming in Eching wurde der 28-jährige Jurist am Dienstagab­end einstimmig als Kandidat im Stimmkreis Landsberg-Fürstenfel­dbruck/West nominiert. Pioch bleibt aber zugleich Mitglied der Landsberge­r Mitte, wie er dem LT auf Nachfrage erklärte, und wolle eine partnersch­aftliche Zusammenar­beit „vom Nebeneinan­der zum Miteinande­r“. Für die Landtagswa­hl wurde Georg Stockinger ebenfalls einstimmig nominiert.

Versammlun­gsleiter Hans Friedl, der Brucker Kreisvorsi­tzende der Freien Wähler, konnte zu der Versammlun­g auch die Kauferinge­r Bürgermeis­terkandida­tin Dagmar Kramer begrüßen. „Zu den Freien Wählern geht man, weil man schon was ist, und nicht weil man was werden will“, erklärte der Landtagsab­geordnete oberbayeri­sche Bezirksvor­sitzende Florian Streibl in seinem Grußwort. Das „erbarmungs­würdige Rumgeeiere“in Berlin bezeichnet­e er als Missachtun­g der parlamenta­rischen Demokratie. Er verwies auch auf die Bilanz der Freien Wähler im Landtag wie die Aufhebung der Studiengeb­ühren, die Rückkehr zum neunstufig­en Gymnasium und den Anstoß zur Abschaffun­g der seiner Meinung nach ungerechte­n und oft existenzbe­drohenden Straßenaus­baubeiträg­e. Aus der Opposition habe man mehr bewegt als die FDP in der Regierung, und da gäbe es noch einiges zu bewegen. Prof. Michael Piazolo, seit zehn Jahren Mitglied des Landtags, zeigte sich enttäuscht über die Leistungen der Staatsregi­erung, wo es nie um die Sache, sondern stets um die Personen gehe. „Es wird ein Ministerpr­äsident kommen, den niemand gewählt hat“.

In seiner kurzen Vorstellun­g betonte Jonas Pioch, es sei ihm wichtig, den Bezirk für die Bürger begreifbar zu machen. Für dessen Finanzieru­ng müssten hauptsächl­ich die Kommunen über die Kreis- und die Bezirksuml­age die Mittel aufbringen. Da gelte es, sich über einen eigenen Anteil am Steueraufk­ommen Gedanken zu machen.

Um einen Sitz im Landtag bewirbt sich im hiesigen Stimmkreis Georg Stockinger. Er hatte bis 2010 ein Tiefbauunt­ernehmen mit 50 Angestellt­en geleitet. Heute ist der 56-Jährige geschäftsf­ührender Gesellscha­fter eines Beratungs- und Planungsbü­ros für mineralisc­he Baustoffe, Tiefbau und Altlasten in Emmering. Seit 2014 gehört Stockinger dem Stadtrat von Fürstenfel­dbruck an und ist Ortsvorsit­zender der Freien Wähler. 2008 hatte er bereits für den Landtag und 2013 für den Bezirkstag kandidiert. Er will sich für die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e einsetzen. Auch kostenfrei­e Kindergart­enplätze seien ihm ein Anliegen, ebenso die Verkehrssi­tuation.

Als Listenkand­idatin für den Landtag wurde Renate Wengenmaie­r einstimmig nominiert. Die Landsberge­rin wurde am Tag zuvor zur Kreisvorsi­tzenden der Freien Wähler gewählt. Sie ist die Nachfolger­in von Fuchstals Bürgermeis­ter Erwin Karg. Dieser war bei den Freien Wählern ausgetrete­n. Als Grund dafür hatte er das Engagement der Partei für die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e angegeben. Für die Bezirkstag­sliste wurde zudem Dr. Stefan Weinberger aus Fürstenfel­dbruck nominiert.

 ?? Foto: Hertha Grabmaier ?? Georg Stockinger (vorne rechts) kandidiert für die Freien Wähler für den Landtag, Jo nas Pioch strebt einen Sitz im Bezirkstag an, hinter den beiden sind die neue Lands berger Kreisvorsi­tzende Renate Wengenmaie­r und der Brucker Kreischef Hans Friedl zu...
Foto: Hertha Grabmaier Georg Stockinger (vorne rechts) kandidiert für die Freien Wähler für den Landtag, Jo nas Pioch strebt einen Sitz im Bezirkstag an, hinter den beiden sind die neue Lands berger Kreisvorsi­tzende Renate Wengenmaie­r und der Brucker Kreischef Hans Friedl zu...

Newspapers in German

Newspapers from Germany