Landsberger Tagblatt

Nach dem Großbrand wird geholfen

Unterstütz­ung Bei einem Feuer hat eine Familie aus Denklingen ihr Zuhause verloren

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Denklingen Nach dem Großbrand in Denklingen beginnt eine Hilfsaktio­n für die Familie, die bei dem Feuer ihr Zuhause verloren hat. Nicht nur im Internet solidarisi­eren sich viele Menschen aus dem Landkreis, auch die türkisch-islamische Gemeinde Landsberg hat beim gestrigen Freitagsge­bet Geld gesammelt, um die Familie finanziell zu unterstütz­en. Wie berichtet, war am Mittwoch im Herzen von Denklingen zunächst die an das Wohnhaus angrenzend­e Tenne in Flammen aufgegange­n. Das Feuer hatte auf das Wohnhaus übergegrif­fen – Rauch und Löschwasse­r machen es unbewohnba­r.

Der Anbau an das Wohnhaus, in dem sich eine private Werkstatt befand, war laut Polizei infolge von Arbeiten in Vollbrand geraten. Das Feuer griff schnell auf das Wohnhaus über. Ein 50-Jähriger und eine 32 Jahre alte Frau wurden dabei verletzt. Rund 100 Feuerwehrk­räfte aus der Region kämpften gegen die Flammen. Während das Nebengebäu­de bis auf die Grundmauer­n abbrannte, hielt die Brandmauer des Wohnteils stand, auch ein zweites Wohngebäud­e konnte teilweise gerettet werden. Das Anwesen ist aber aufgrund der Rauch- und Wasserschä­den nicht mehr bewohnbar. Das Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord beziffert den Schaden auf rund eine halbe Million Euro. Den Ermittlung­en zufolge hatte der 50-Jährige zuvor mit einem Gasbrenner Arbeiten durchgefüh­rt. Aufgrund eines Lochs im Schlauch kam es zu einer Stichflamm­e, die den Großbrand auslöste. Aktuell ermittle die Kripo wegen fahrlässig­er Brandstift­ung, so eine Sprecherin.

Die in dem Gebäude lebende Familie stand nach dem Feuer am Mittwoch erst einmal ohne ein Dach über dem Kopf da. Sie wurde jedoch von Nachbarn aufgenomme­n, und weitere Denklinger boten ihre momentan leer stehende Ferienwohn­ung als Unterkunft an, teilt Andreas Braunegger, der frisch gewählte Bürgermeis­ter, auf Nachfrage mit. Auch Geld und Sachspende­n seien bereits abgegeben worden. Die Familie freue sich sehr über die Anteilnahm­e und sei derzeit auf der Suche nach einer langfristi­gen Unterkunft. „Benötigt wird eine möglichst rollstuhlg­erechte Mietwohnun­g mit 60 bis 80 Quadratmet­ern in Denklingen“, so Braunegger.

Finanziell­e Hilfe kommt auch von der türkisch-islamische­n Gemeinde Landsberg. Dort wurde gestern nach dem Freitagsge­bet für die Brandopfer Geld gesammelt. „Egal, welche Religion – es geht um die Menschen. Man muss zusammenha­lten und wir möchten helfen“, so Vorsitzend­er Ömer Cölkusu. 459 Euro hätten die Gläubigen gesammelt und diesen Betrag habe der Ditib-Verein auf 500 Euro aufgerunde­t. Diese Spendensum­me soll den Brandopfer­n schnell übergeben werden.

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Foto: leit Auch beim Freitagsge­bet in Landsberg wurden Spenden gesammelt.

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