Landsberger Tagblatt

Grober Unfug?

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Lange wurde über den Standort für das neue Landratsam­t diskutiert. Der gefundene Standort am Penzinger Feld weist, neben einer guten Verkehrsan­bindung und genügend Raum für eine zukünftige Erweiterun­g, noch viele weitere Vorteile, auch für uns Bürger auf.

Ein Zusammensc­hluss aller Außenstell­en wird ein effektiver­es, kostengüns­tigeres Arbeiten ermögliche­n. So weit, so gut. In Landsberg gibt es aber viele kreative Köpfe, und so wurde jetzt von der Landsberge­r Mitte die Variante „Doppellösu­ng“mit einem Antrag auf Verzicht einer Komplettve­rlagerung des Landratsam­tes ins Gespräch gebracht.

Was soll damit erreicht werden? Dürfen wir Landkreisb­ürger uns auch zukünftig vor einem Besuch erst mal kundig machen, in welchem Gebäude die gewünschte Abteilung untergebra­cht ist? Welche zusätzlich­en Kosten kommen für Unterhalt und den Betrieb des „alten“Landratsam­tes auf uns zu?

Bekommen wir jetzt einen faulen Kompromiss, bei dem unser Landrat Herr Eichinger das Projekt mit Zugeständn­issen nicht gefährden will?

Wir erinnern uns an den Beschluss des Deutschen Bundestage­s aus dem Jahre 1991, der die Verlegung des Parlaments- und Regierungs­sitzes nach Berlin, mit Zugeständn­issen an Bonn als „Zweitsitz“der Bundesregi­erung, zur Folge hatte.

Nach Berechnung­en des Bundes der Steuerzahl­er hat der doppelte Regierungs­sitz insgesamt bereits Kosten von über 350 Millionen Euro verursacht. Geld, welches zum Beispiel im sozialen Wohnungsba­u besser aufgehoben wäre. Thomas Schmücker, Igling

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