Sanieren ja, aber wie viel?
Schulturnhalle Im Vergleich zu einer ersten Schätzung sind die Kosten regelrecht explodiert. Der Scheuringer Gemeinderat will jetzt prüfen. Vor allem das Dach bereitet Sorge
Scheuring Einigkeit herrscht im Scheuringer Ratsgremium darüber, dass die Schulturnhalle energetisch saniert werden muss. Aber in welchem Umfang dies geschehen soll, ist noch offen. Die Aussprache in der jüngsten Sitzung hat gezeigt, dass vor einer Entscheidung doch noch einige Fragen zu klären sind. Dabei gehe es in erster Linie darum, die Kosten im Blick zu behalten und die geplanten Sanierungsmaßnahmen auf ihre Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit hin zu prüfen.
Bürgermeister Manfred Menhard stellte einen ersten Planungsentwurf vor, wonach sich die kalkulierten Gesamtkosten auf knapp 460 000 Euro summieren werden. Ursprünglich, so war zu vernehmen, sei man von einer Kostenschätzung ausgegangen, die bei etwas über 300 000 Euro gelegen habe. Wie Menhard sagte, ist im nun vorgestellten Planungsentwurf vorgesehen,
Auch die Fenster sollen ausgetauscht werden
das Dach neu einzudecken und zu dämmen. Damit verbunden sei auch der Einbau einer integrierten Deckenstrahlheizung inklusive einer Lüftungsanlage, um den Luftaustausch sicher zu stellen. Die Lüftung sei auch deshalb notwendig, da durch das Planungsbüro empfohlen werde, im Zuge der Sanierung die Außenwände zu dämmen und die Fenster zu wechseln. Diese hätten zwar noch eine Restlaufzeit von rund zehn Jahren, sollten aber im Zuge der Dämmung ausgetauscht werden, da sich sonst Probleme mit den Außenanschlüssen ergeben.
Was die Dämmung der Halle be- blieb fraglich, ob neben dem Dach auch die Außenwände und der Anbau einen Dämmschutz erhalten sollen. Vom Grad der Dämmung sei abhängig, inwieweit das Vorhaben durch zinsverbilligte Darlehen und Zuschüsse gefördert werde. „Das ist ein Rechenexempel und ist noch nicht gänzlich durchkalkuliert“, sagte Bürgermeister Menhard.
Um eine klare Entscheidungsgrundlage zu erhalten, forderte Zweiter Bürgermeister Josef Neumair, dass die Dämmkosten für das Dach alleine und die der gesamten Halle, auch mit dem Anbau, gegenübergestellt werden. Auch sieht Neumair die Außendämmung und den Austausch der Fenster zum jetzigen Zeitpunkt kritisch. „Wann amortisiert sich diese Investition“, wollte er wissen, „wenn der Planer von einer 20-prozentigen Heizkosteneinsparung spricht.“Wenn diese Zahlen alle auf dem Tisch liegen, könne entschieden werden. Seine Überlegungen fanden grundsätzliche Zustimmung im Ratsgremium.
Daneben wurden aber noch einige andere Einzelfragen aufgewortrifft, fen. So bleibt zu klären, ab die Dacheindeckung mit Aluminium oder mit Stahlblech erfolgen soll. Was das Dämmmaterial in der Hallendecke betrifft, plädierte Thomas Klarer für unbedenkliche Stoffe. Zur Auswahl stehen dafür nach den Planungsunterlagen PU-Schaum oder Holzfasermaterial.
„Sobald die genau kalkulierten Zahlen vorliegen, können wir in einer der nächsten Sitzungen zu einer Entscheidung kommen“, fasste Menhard die Redebeiträge zusammen und fand dazu Zustimmung.