Die Gewächshäuser sind Geschichte
Bahnhofstraße Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei entsteht in Schondorf ein Wohn- und Geschäftshaus. So sehen die Planungen aus
Schondorf Die Gewächshäuser in der Schondorfer Bahnhofstraße sind bald Geschichte. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde ein Baugesuch für ein dreistöckiges Wohn- und Geschäftshaus an dieser Stelle behandelt. Demnach werden die Gewächshäuser und das kleine Haus mit Laden abgerissen. Die Hanglage bietet die Möglichkeit für eine Tiefgarage, die über eine Zufahrt von der Bahnhofstraße aus angefahren wird. Sie befindet sich dann im hinteren Teil der Gebäude.
In der Tiefgarage entstehen 15 Parkplätze und auch ein Gewerberaum. Im Erdgeschoss wird es einen gemeinsamen Eingang für ein Ladengeschäft und für Büroräume einer Schondorfer Firma geben. Diese hat auch den Bauantrag gestellt. Für das Areal hat die Firma einen kleinen Architektenwettbewerb veranstaltet, berichtete Bürgermeister Alexander Herrmann, und zeigte auch weitere Entwürfe.
Georg Bechteler, Geschäftsführer der Axia Bauprojekt GmbH aus Schondorf, sagte unserer Zeitung auf Nachfrage, dass er sechs Entwürfe für ein Wohn- und Geschäftshaus bei unterschiedlichen Architekten in Auftrag gegeben habe.
Sechs unterschiedliche Architekten beauftragt
Entschieden hat sich das Unternehmen für einen Vorschlag des Schondorfer Architekten Peter Gradl, der die Firma vor allem in den Punkten architektonische Qualität und Integration in den Ort überzeugte.
Entstehen werden zwei Häuser mit der Giebelseite zur Bahnhofstraße hin, die mit einem Verbindungsbauwerk verbunden sind. Dabei wird auch der Knick der Straße mit aufgenommen. Das östliche Haus wird etwas gedreht. Der Baukörper wird insgesamt etwa 30 Meter lang, wirke aber durch den Rücksprung mit einer unterschiedlichen Fassadengestaltung graziler. Im Erdgeschoss wird es ein Ladengeschäft geben und Büroräume für bis zu zehn Mitarbeiter der Firma.
Die Bruttofläche gibt Bechteler beispielsweise für das Erdgeschoss mit etwa 480 Quadratmetern an. Im Obergeschoss werden vier Wohnungen und im Dachgeschoss zwei Wohnungen gebaut, die zwischen 70 und 140 Quadratmeter groß werden. Seit etwa zehn Jahren ist die Firma in Schondorf im Wohnungsbau tätig und hat beispielsweise kürzlich Doppelhäuser in der Uttinger Straße gebaut.
In der Sitzung erntete der Planentwurf für das Wohn- und Geschäftshaus viel Lob. So wurde von mehreren Gemeinderäten hervorgehoben, dass es sich nicht nur um ein reines Wohnhaus handelt, sondern auch wieder ein Ladengeschäft in der Bahnhofstraße entsteht und auch eine gewerbliche Nutzung mit den Büroräumen vorgesehen ist. „Mir gefällt es gut“, sagte Bürgermeister Herrmann.
Die geplante Höhe mit drei Stockwerken von der Straßenseite aus wurde von Marlene Orban als der Umgebung entsprechend beurteilt. Sie merkte an, dass die Neuplanung in der Grundfläche sogar etwas kleiner ist als der Bestand. Als „gelungene Lösung“bezeichnete Stefan Birkner den Entwurf und hob die Tiefgaragenstellplätze hervor. Nur Wolfgang Schraml sah den Bau als „sehr massiv“an. Er zählte mit der Tiefgarage wegen der Hanglage von der Rückseite des Gebäudes vier Stockwerke. Mit einer Gegenstimme erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen zu dem Baugesuch.