Aktienaufschwung in Europa
An der Börse sieht es nicht nach einem Crash aus
Eine abflauende Euro-Krise und verbesserte Konjunkturperspektiven in der gesamten Eurozone sorgen dafür, dass der deutsche Aktienmarkt „Konkurrenz“bekommt. Seine bessere Entwicklung gegenüber Spanien und Frankreich, vor allem aber gegenüber Italien hat sich im Trend zurückentwickelt. Dies gilt auch im Vergleich zu Großbritannien. Allerdings dürfte der weitere wirtschaftsschädliche Weder wird der Euro zu einer Starkwährung, noch werden wirklich höhere Anleiherenditen den Aktien ernsthaft Konkurrenz machen. Und globale Umsatzund Gewinnsteigerungen auf Unternehmensseite schlagen sich bereits in den Ausblicken der US-Berichtsaison für das vierte Quartal 2017 nieder.
In den USA ist das staatliche Schuldenlimit zwar wieder erreicht und muss umgehend erhöht werden. Finanzpolitische Befürchtungen, dass es nach dem neuerlichen Erreichen des Schuldenlimits zu einer Arbeitseinstellung der Regierung kommt, was rein theoretisch zu einer technischen Zahlungsunfähigkeit der USA führen könnte, werden von den Finanzmärkten weitestgehend ignoriert. Dort erwartet man bis zur endgültigen Erhöhung des US-Schuldenlimits eine Zwischenfinanzierung.
Diese Einschätzung spiegelt sich deutlich in einer gesunkenen wirtschaftspolitischen Unsicherheit wider, die der US Economic Policy Uncertainty Index misst. Er erfasst die politische Unsicherheit in den USA anhand der Häufigkeit von entsprechenden Medienbeiträgen. Dementsprechend halten sich die politisch bedingten Kursschwankungen der US-Aktienmärkte in Grenzen.