Die Ehrenamtlichen verwöhnt
Kirche Die Pfarreiengemeinschaft sagt Danke. Im Traidtcasten steht die Musik im Mittelpunkt
Dießen Es ist seit Jahren schöne Tradition in der Pfarreiengemeinschaft Dießen, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten zu einem Nachmittag in den Traidtcasten eingeladen werden, bei dem die hauptamtlich in der Pfarrei Beschäftigten den Spieß einmal umdrehen und die Ehrenamtlichen mit Kaffee, Kuchen und pikanten Häppchen verwöhnen. Auch in diesem Jahr.
Ehrenamt werde zunehmend als selbstverständlich empfunden, und Ehrenamtliche würden immer älter. Das erklärte Kirchenpfleger Peter Keck in seiner Begrüßung der vielen Gäste, die der Einladung gefolgt waren. Der Nachmittag, in dessen Mittelpunkt heuer die Kirchenmusik stand, könne nur im Ansatz ein kleiner Dank sein für die geleistete Unterstützung das ganze Jahr über.
Pfarrer Josef Kirchensteiner weilt gerade zur Kur, in seinem von Peter Keck vorgelesenen Grußwort verglich der Geistliche die Mitarbeit mit Musik. Jeder Dienst, jede Hilfe mache einen Ton, erklärt Kirchensteiner. Daraus entstehe eine große Sinfonie, eine großartige Melodie für die Welt und für Gott. Münsterorganist Stephan Ronkov ging ebenfalls auf die Bedeutung von Musik und besonders auf Gesang ein. „Beim Singen sind sich die Menschen einiger als sonst.“
Den Beweis traten die „Münsterspatzen“ bei der Aufführung des Sing- und Schattenspiels „Jona“(Komponist Lebrecht Heidenreich) an. Zehn Mädchen singen derzeit in dem im November 2016 gegründeten Nachwuchschor – „weiterer Zuwachs ist durchaus erwünscht“, so Leiter Ronkov. Um das etwa 50-minütige Singspiel, das am Samstag, 27. Januar, um 15 Uhr im Traidtcasten ein weiteres Mal aufgeführt wird, verwirklichen zu können, sei ebenfalls viel ehrenamtlicher Einsatz notwendig gewesen. Allein die Kulisse habe Riesenarbeit gemacht.
Der Aufwand hat sich gelohnt, die Nachwuchssängerinnen waren, unterstützt von Ronkov am Klavier sowie Pastoralassistent Nikolaus Matosevic und Gemeindereferentin Renate Heggmaier in Sprechrollen, mit viel Begeisterung bei der Sache. Mit dem dazu entwickelten Schattenspiel wurde die Geschichte um Jona, seinen göttlichen Auftrag, Schiffbruch und Rettung im Bauch eines Riesenfischs plastisch und verständlich aufbereitet.
Geehrt wurden heuer, dem Motto entsprechend, langjährige Chormitglieder. Urkunden gebe es ab 25 Jahren Chorzugehörigkeit, erklärte Peter Keck, so sei das in der Diözese Augsburg geregelt. Bedanken wolle er sich aber bei allen Sängern, egal ob sie seit ein paar Wochen oder seit 24 Jahren singen.