Kanal wird erneuert
Abwasser Im April beginnen die Bauarbeiten in Gimmenhausen. Die Gebühren steigen
Reichling Mit einem Großprojekt für Gimmenhausen beschäftigten sich die Gemeinderäte in Reichling bei ihrer jüngsten Sitzung. Der Ortsteil erhält ab April einen neuen Kanal für das Schmutzwasser. Außerdem werden dabei der Oberflächenwasserkanal und die Wasserleitung erneuert und Glasfaserkabel an die Grundstücksgrenzen verlegt.
„Die Tiefbaumaßnahme ist durch die Lage im Wasserschutzgebiet äußerst aufwendig“, sagte Bürgermeisterin Margit Horner-Spindler dem LT. Deswegen müsse die Druckleitung Richtung Ludenhausen in einem südlichen Bogen verlegt werden. Man musste deshalb mit vielen betroffenen Grundstückseigentümern verhandeln, und nicht alle hätten Verständnis gehabt.
Aus den Angeboten von vier Firmen fiel die Entscheidung der Gemeinderäte auf eine Hoch- und Tiefbaufirma aus Königsbrunn, die eine Auftragssumme von rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Noch nicht inbegriffen seien dabei die Kosten für die Glasfaserkabel und die Entsorgung des Bodens. Dieser muss erst untersucht werden, bevor ein Angebot eingeholt werden kann, wurde in der Sitzung bekannt. Das Verlegen der Kabel durch die Telekom kostet die Gemeinde nochmals 16 516 Euro. „Dieser Betrag wird aber zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert“, sagte Bürgermeisterin Horner-Spindler.
Wann es zu Behinderungen kommt, sollen die Einwohner von Gimmenhausen durch die Baufirma oder das Ingenieurbüro frühzeitig erfahren, teilte Horner-Spindler mit. Sie würden in Absprache mit den Grundstückseigentümern auch die Lage des Schachts für den Hausanschluss festlegen. „Die Betroffenen erhalten dazu in den nächsten Tagen weitere Informationen“, sagte die Bürgermeisterin.
Wie Margit Horner-Spindler in der Gemeinderatssitzung mitteilte, stellte das Landratsamt fest, dass die Gebühren für das Abwasser in Reichling erhöht werden müssen. Zum 1. November steigt deswegen die Grundgebühr pro Jahr auf 72 Euro und der Preis pro Kubikmeter Abwasser um 0,31 Euro auf 2,51 Euro. Im Gegenzug kann die Verbrauchsgebühr für einen Kubikmeter Wasser um 0,10 Euro auf 0,95 Euro gesenkt werden.