Abholzen für eine freie Sicht?
Natur Der Kalvarienberg in Rott könnte zum Aussichtspunkt werden. Die Räte beschäftigt auch der schlechte Zustand mancher Feldwege
Rott Einige Bauanträge wurden jetzt in der Gemeinderatssitzung in Rott behandelt. Darunter ein gewerblicher Bau, der nach Ansicht der Räte zu wenige Stellplätze ausweist. Weitere Themen waren Feldwege und ein Aussichtspunkt am Kalvarienberg. Ob dort Wald abgeholzt werden soll, darüber muss sich der Gemeinderat eine Meinung bilden.
Zweiter Bürgermeister Fritz Schneider berichtete vom Kalvarienberg. Dort wurde im vergangenen Jahr eine Anpflanzung vorgenommen. „Nachdem die Pflanzen zuerst gut angewachsen sind, ist mittlerweile rund die Hälfte eingegangen, vor allem Tannen“, so Schneider. Er hielt eine Nachpflanzung für erforderlich. Beim Kalvarienberg handele es sich um einen trockenen, kiesigen Hügel, deshalb solle ein Fachmann eine Empfehlung für die passenden Bäume geben, schlug Hermann Dempfle vor. Stephan Rupp wünschte sich eine Aussichtsmöglichkeit vom Kalvarienberg auf Rott. Dafür sei es notwendig, ein Stück Wald abzuholzen. „Früher war der Berg nicht so stark bewaldet“, so Rupp. Bürgermeister Krötz zeigte sich für den Vorschlag aufgeschlossen. „Früher war vom Vorplatz der Kapelle der Blick auf Rott möglich“, sagte er.
Eine ortsansässige Firma wird im Boschenweg eine Holzwerkstatt bauen. Der Bau enthält auch Büros und einen Wohntrakt. Die Gemeinderäte stimmten den Plänen zu, jedoch regte Stephan Rupp einen Hinweis an den Bauwerber an. Zwar weise dieser genügend Stellplätze aus, jedoch zeige die Praxis, dass die Anzahl meist nicht ausreiche. Dann würde auf der Straße geparkt, was die Gemeinde lediglich durch ein Halteverbot unterbinden könnte. Mit einem Hinweis könne die Gemeinde den Bauwerber bitten, mehr Stellplätze zu schaffen, da die Fläche dafür auf dem Gelände auch vorhanden sei. Einstimmig wurde dieser Vorschlag angenommen.
Ein 200 Meter langes Teilstück des Mergelgrubenwegs, den Kinder gerne als Schulweg nutzen, wird künftig nur noch ein Geh- und Radweg sein. Entsprechende Schilder werden darauf hinweisen. Ein rotweißer Pfosten verhindert bereits die Durchfahrt für Fahrzeuge, die
Ein Winterdienst ist nicht vorgesehen
Straßenbeleuchtung wurde nachgerüstet, sodass das Hindernis auch bei Dunkelheit gut zu erkennen ist. Der vier Meter breite Weg ist nicht geteert, ein Winterdienst ist nicht vorgesehen. Der Abstufung zu einem beschränkt öffentlichen Weg stimmte der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen zu. Dass der Weg teilweise nur noch Fuß- und Radweg sein soll, hatte der Rat bereits im August beschlossen.
Im vergangenen Jahr wurden einige Feldwege ausgebessert, doch ihr Zustand ist nicht mehr gut, sagte Hermann Dempfle nach einer Kontrollfahrt. Bürgermeister Quirin Krötz wies darauf hin, dass sich die Gemeinde stets die Kosten mit der Jagdgenossenschaft geteilt hätte, deshalb sei deren Zustimmung einzuholen. Eine weitere Kontrollfahrt soll nun Aufschluss über den Zustand der Wege bringen, wurde vereinbart.