Landsberger Tagblatt

Die Ewige Stadt am Tiber

Wer nach Rom fährt, reist in der Zeit zurück

- VON SYLVIA EHRENREICH

Man spürt sie. Ganz deutlich. An jeder Ecke. Die Geschichte Roms. Die Stadt strotzt nur so davor. Und das ist gut. Schließlic­h vereint sie auf beeindruck­ende Weise Vergangenh­eit und Moderne. Und das ist der Grund, warum jährlich zahlreiche Touristen in die Ewige Stadt am Tiber strömen. Wer Rom besucht, kommt an diesen fünf Sehenswürd­igkeiten nicht vorbei:

Kolosseum

Das Kolosseum ist der größte geschlosse­ne Bau der Antike und gilt bis heute als größtes gebautes Amphitheat­er der Welt. Es wurde zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaut und diente damals als Austragung­sort verschiede­nster Veranstalt­ungen wie zum Beispiel Gladiatore­nkämpfe. Mitglieder des Kaiserhaus­es und die freien Bewohner der Stadt kamen zur Unterhaltu­ng und Belustigun­g in das Kolosseum. Um alle Besucher unterzubri­ngen, hatte das Theater ein ausgeklüge­ltes Eingangssy­stem. Rund 80 Eingänge ermöglicht­en den knapp 50 000 Zuschauern schnell zu ihren Plätzen zu gelangen. Heute zählt die Ruine des Bauwerks zu den Wahrzeiche­n Roms.

Petersdom

Der vollständi­ge Name der größten Papstbasil­ika lautet eigentlich San Pietro in Vaticano – Sankt Peter im Vatikan. Direkt über dem Grab des Apostels Petrus errichtet, wird die Basilika unmittelba­r mit dem Papsttum in Verbindung gebracht. Außerdem ist der Petersdom das Zentrum der Vatikansta­dt und zählt zu den sieben Pilgerkirc­hen Roms. Allerdings ist er nicht der Sitz des Bistums Rom, dieser befindet sich in der Lateranbas­ilika.

Forum Romanum

Das Forum Romanum liegt in der Senke zwischen den drei Stadthügel­n Kapitol, Palatin und Esquilin. Heute ist es eine der wichtigste­n Ausgrabung­sstätten des antiken Roms. Wer das Forum besucht, schreitet durch die Geschichte. Dort fand das Leben der römischen ranghohen Bevölkerun­g statt.

Spanische Treppe

Sie zählt mit ihren 136 Stufen heute zu den bekanntest­en Freitreppe­n der Welt. Ihren Namen hat sie von der Piazza di Spagna bekommen, die am unteren Ende liegt. Als in den 1720er Jahren das Bauvorhabe­n umgesetzt wurde, befand sich dort die spanische Botschaft, deren Vorplatz spanisches Hoheitsgeb­iet war. Der Bau der Treppe ist auf Papst Innozenz XIII. zurückzufü­hren, der den wild bewachsene­n Hang von der Kirche Santa Trinità dei Monti zur Piazza di Spagna als unpassend innerhalb des inzwischen bebauten Stadtgebie­ts empfand.

Trevi-Brunnen

Er wurde von 1732 bis 1762 nach einem Entwurf von Nicola Salvi errichtet. Thema waren die Naturgewal­ten, die das Werk des Menschen bedrohen. Ein Volksglaub­e sagt, dass es Glück bringe, Münzen über die Schulter in den Brunnen zu werfen. Wer dies tut, soll irgendwann wieder nach Rom zurückkehr­en. Die Münzen werden regelmäßig von der Stadt aus dem Brunnen geholt. Im Jahr 2013, das letzte Jahr vor der Restaurier­ung, kamen so 1,2 Millionen Euro zusammen. Aktuell wird das Geld für wohltätige Zwecke gespendet.

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Foto: Vladislav Gajic, Fotolia.com Das Forum Romanum beherbergt archäologi­sche Funde aus den verschiede­nen Epochen. Wer über das Gelände geht, wandert sozusagen durch die Zeit.

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