Wo Hofstetten Energie sparen will
Gebäude Die Gemeinde hat sich beraten lassen. Um Kosten zu senken, muss investiert werden
Hofstetten Um den hohen Verbrauch an Energie in den gemeindlichen Einrichtungen zu analysieren, hat Bürgermeister Benedikt Berchtold die Lena Service mit einer Vor-OrtUntersuchung samt Lösungsvorschlägen beauftragt. Das Ergebnis der Überprüfung von Schule, Turnhalle, Kindergarten und Feuerwehrhäusern in Hofstetten und Hagenheim präsentierten der Energieund Systemberater Werner Lauer sowie Lena-Service-Geschäftsführer Tobias Schmid den Räten.
„Im Fokus“, so Lauer in der Ratssitzung, „standen vor allem die Heizung und der elektrische Verbrauch“. Bezogen auf die Schule und Turnhalle stellte er fest: „Sämtliche Leuchten sind mit konventionellen Leuchtmitteln, meist Halogenglühlampen, bestückt.“Seine Empfehlung: umrüsten auf LEDVarianten. Zudem sollten dort während der Ferien die Kühlschränke und Warmwasserspeicher abgeschaltet werden. Nach dem Einbau von elektronischen Stromzählern könnten diese auch Aufschluss über die „großen Stromfresser“geben.
Den „Austausch von überholten Leuchtmitteln“empfahl der Energieberater dem Gremium auch für den Kindergarten. Mit Blick auf die Heizung sowie die Auflistung aller notwendigen Einzelmaßnahmen in den bereits behandelten GemeindeLiegenschaften gab Lauer dem Gemeinderat eine dringende Empfehlung mit auf den Weg: „Nach der Anpassung der Dokumentation sowie einer Schulung des Bedienpersonals und einer Nachrüstung von Messeinrichtungen sollte die Optimierung der kompletten Anlage geplant werden.“Denn allein mit diesen Maßnahmen könnten bereits „Einsparungen von 20 bis 30 Prozent“erzielt werden.
Eingehend auf die Feuerwehrhäuser führte Lauer aus: „Die Heizung im Feuerwehrhaus Hofstetten entspricht dem Stand der Technik.“ Allerdings habe er einen auffällig hohen Stromverbrauch in der Auszugskühlung im Schützenstüberl ausgemacht. Eine Überprüfung durch die Schützen sei veranlasst. Die Untersuchung im Feuerwehrhaus Hagenheim habe gezeigt, dass die Nachtspeicherheizungen in der Heizperiode trotz geringer Belegung durchgehend laufen. „Nachtspeicherheizungen durch eine App und elektronische Anpassung steuern. Vor allem aber: Die Anlage an belegungsfreien Tagen nur temperieren und Untertischspeicher in der Küche sowie im WC auf eine möglichst geringe Temperatur einstellen oder nur bei Belegung der Räume in Betrieb nehmen, so die Empfehlung. Nach mehreren Fragen war den Gemeinderaten klar, dass für die Energieeinsparung Geld investiert werden muss. Dennoch meinte Bürgermeister Berchtold: „Auf diese Beratung kann man aufbauen.“Die Honorarkosten von 1500 Euro seien es wert. Sobald also das LenaAngebot schriftlich vorliege, werde der Gemeinderat die öffentliche Ausschreibung veranlassen.