Die Parade der Solisten
Konzert Die Trachtenkapelle kommt heuer ohne Walzer und Polkas aus
Scheuring Modern konzertant kam die Blasmusik der Trachtenkapelle Scheuring daher und unter dem Dirigat von Elfi Eisele überraschend ganz ohne Walzer und Polkas aus. Bei der „Solistenparade“in der Lechrainhalle standen die Instrumente im Mittelpunkt.
Sylvia Nawratil führte durch das Programm. „Wer will schon gerne alleine sein“, fragte sie, nicht die Solisten, die sich, stets aufeinander achtend, mit harmonischen Klangfolgen präsentierten. Heimatmusik gab es zu Beginn mit der Titelmelodie „Bayern, Burgen, Blasmusik“. Mit „Twinkling Flutes“setzten Veronika Eisele, Anna Lacher, Birgit Schweiger und Eva Thoma mit ihren Querflöten heitere Akzente.
Dann änderten sich Tonlage und Klangfarbe mit „You raise me up“. Mut bewiesen die sechs Tenorhornund Bariton-Solisten, vor allem Roland Neumair, der eine Solo-Kadenz bravurös blies. Eintauchen in die Klangstruktur der mystischen schottischen Highlands und Musik konnten die Besucher bei „Im schottischen Hochland“.
Nach der Pause kehrten Musikerinnen mit großen Besen rhythmisch durch den Saal zur Bühne, auf der sie klopfend und stampfend Percussion-Klänge erzeugten. Verstärkt wurden sie von vier Handwerkern mit ihren klingenden Werkzeugkästen. Elfi Eisele konnte sogar mit einer Mülltonne den passenden Sound zu „Verkehrte Musik“ erzeugen. „Pegasus“entführte mit zauberhaften Klarinetten-Soli in die Welt der griechischen Mythologie und in „Bugler’s Holida“brillierten Flügelhorn und Trompete.
Für die Percussion-Einlage „Ich und mein Schlagzeug“von Lukas Erhard gab es Riesenapplaus – auch von der Dirigentin, die zum „Jazzin’ it up“mit dem Saxofon swingte, während Sigi Schüßler die Orchesterleitung übernahm. Vor den Zugaben erklärte Vorsitzender Michael Eisele humorig wie sehr die Musiker der Trachtenkapelle bei der Beschaffung teurer Noten auf Sponsoren angewiesen sind. Mit einem amerikanischen Marsch „Them Basses“fand der Konzertabend mit viel Applaus ein Ende.