Kurioses aus dem Depot
Serie (10) Was soll im Stadtmuseum künftig gezeigt werden? Im letzten Teil geht es heute um ein ganzes Sammelsurium an Objekten
Landsberg Das Neue Stadtmuseum Landsberg macht sich derzeit selbst zum Thema: Die Sonderausstellung „Demoversion Stadtmuseum“soll anhand von zehn Themenbeispielen eine Vorstellung der künftigen Dauerausstellung geben. Und die Besucher des Museums werden aufgefordert, ihre Meinung dazu zu äußern. In einer Serie stellen wir diese zehn Themen vor. Im letzten Teil dieser Serie geht es heute um „Kuriosita“.
Die Sammlung eines typischen Stadtmuseums ist wie ein Gemischtwarenladen. Denn ein Stadtmuseum sammelt alles, was mit dem Leben in der Stadt und seiner Region (kunst-)geschichtlich und kulturell von Bedeutung ist.
So begegnet man im Depot einem Sammelsurium an Objekten: Gemälden und Werkzeugen, Trachten und Musikinstrumenten, Krippenfiguren und Kirchenskulpturen, Bierkrügen und Goldschmiedearbeiten, Mobiliar und Schützenscheiben. Nicht immer ist klar, wer ein Objekt wann und wozu hergestellt hat und wie dieses Objekt den Weg ins Museum fand. Kein Wunder also, wenn der eine oder andere Gegenstand dem Museumsteam Rätsel aufgibt. Aufgabe ist es dann, auf Spurensuche zu gehen und bestmöglich zu recherchieren, worum es sich handeln könnte. Manchmal bleiben Leerstellen.
Einige der kuriosen, rätselhaften oder in Vergessenheit geratenen Objekte dürfen für die „Demoversion Stadtmuseum“aus dem Depot heraus und laden die Besucher ein, ihre Funktion zu erraten. Wer hat
Die Besucher dürfen raten
schon einmal ein sogenanntes Hungerbrot gesehen, das auf das Hungerjahr 1817 verweist? Durch einen Vulkanausbruch in Indonesien bedingt fielen die Temperaturen um drei Grad im Mittel, mit fatalen Folgen. Ernteausfälle führten dazu, dass die Getreidepreise in die Höhe schossen. Im Juli 1816 kostete ein Laib Brot bereits mehr, als ein Arbeiter oder Tagelöhner am Tag verdient.