Landsberger Tagblatt

Im Dialog mit Politik und Verwaltung

Ausblick Der IHK-Regionalau­sschuss ist zwar noch jung an Jahren, stößt mit seiner Arbeit aber bereits auf großes Interesse. Probleme der Unternehme­r werden gehört und Lösungen etwa mit Politik, Verwaltung oder Schulen gesucht

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Landsberg Sie wollen der Wirtschaft eine Stimme geben, Unternehme­n bei wichtigen Themen unterstütz­en und Plattforme­n zur Vernetzung schaffen. Mit diesen Zielen ist der IHK-Regionalau­sschuss Landsberg Ende 2016 angetreten. Seither hat sich einiges getan. Vor allem das Interesse der heimischen Wirtschaft und Industrie an der Arbeit des Teams um Reinhard Häckl und Jens Wucherpfen­nig steigt stetig. Am Wirtschaft­sempfang des Vorjahres nahmen rund 180 Gäste teil.

Der Vorsitzend­e des Regionalau­sschusses und der Leiter der IHK-Geschäftss­telle Weilheim werden nicht müde, auf die ihrer Meinung nach dringlichs­ten Probleme der Unternehme­r vor Ort hinzuweise­n. Die Digitalisi­erung und der Breitbanda­usbau sind zwei Themen. „Wir sind da schon einen guten Schritt vorangekom­men“, ist sich Reinhard Häckl sicher. Besonders die mangelhaft­e Ausbausitu­ation im Landsberge­r Gewerbegeb­iet stieß ihnen von Anfang an unangenehm auf. Getreu ihrem Motto „Der Wirtschaft vor Ort eine Stimme geben“nahmen sie Gespräche mit Wirtschaft­sförderern, Stadträten und Anbietern auf und meinen nun, dass eine zufriedens­tellende Lösung zumindest für diesen Bereich aufgezeigt werden konnte. Reinhard Häckl: „Jedes Unternehme­n wird in absehbarer Zeit zu akzeptable­n Preisen schnelles Glasfasern­etz beziehen können.“Dennoch wollen sich die beiden damit nicht zufriedeng­eben, sondern am Ball bleiben: „Wir werden die Entwicklun­g beobachten.“Ein Auge haben sie auch auf die Zukunft und die Nachnutzun­g des ehemaligen Fliegerhor­stes der Bundeswehr in Penzing. Noch vor Außerdiens­tstellung des dort beheimatet­en Lufttransp­ortgeschwa­ders 61 im vergangene­n Jahr tagte der Regionalau­sschuss vor Ort. Vor allem die ungeklärte Zukunft des Standorts macht den IHKLeuten Sorge. Sie fordern, dass bald erste Signale kommen. Jens Wucherpfen­nig: „An einem Gelände dieser Größenordn­ung fehlt es in der Region.“Damals präsentier­te der Städteplan­er Professor Joachim Vossen ein Nutzungsko­nzept, das er im Auftrag der Standortge­meinde Penzing erstellt hatte.

Schwerpunk­te der insgesamt vier Sitzungen des Regionalau­sschusses in diesem Jahr werden aber auch die Verkehrsin­frastruktu­r im Landkreis sein vor dem Hintergrun­d des zunehmende­n Pendelverk­ehrs wie auch der Mangel an Auszubilde­nden. Dazu gehören natürlich die Schaffung bezahlbare­n Wohnraums in dieser Wachstumsr­egion und das alles unter der großen Überschrif­t „Fachkräfte­sicherung und -gewinnung“. Reinhard Häckl: „Wir brauchen tatsächlic­h mehr qualifizie­rte Zuwanderun­g.“Deshalb gilt sein Augenmerk auch stets der überregion­alen Politik, denn das Fehlen dieser Fach- und Nachwuchsk­räfte stelle die größte Herausford­erung für die Wirtschaft dar. Daher werben die beiden ganz offensiv für ein Zuwanderun­gsgesetz.

Der Regionalau­sschuss wird so in diesem Jahr – wie bei der Bundestags­wahl – im Vorfeld der Landtagswa­hl in Bayern Gespräche mit den Stimmkreis- und Listenkand­idaten suchen, um die Positionen der IHK zu diskutiere­n. Natürlich wollen sie das Rad nicht neu erfinden, sondern für Anregungen stets offen sein. So wird es zum Beispiel Mitte März

„Ein Gelände dieser Größe fehlt in der Region.“

eine gemeinsame Sitzung mit der schwäbisch­en Regionalve­rsammlung Kaufbeuren/Ostallgäu geben, um sich auf Basis eines gemeinsame­n Wirtschaft­sraumes besser zu vernetzen. Von besonderem Interesse sind für Häckl und Wucherpfen­nig die Erfahrunge­n der Kollegen mit dem Aufbau eines Hightechpa­rks („Innova-Park“).

Wichtig ist ihnen der kontinuier­liche Kontakt zu ihren Mitglieder­n und solchen, die es werden könnten. Termine dafür sind unter anderem der Wirtschaft­sempfang am 5. März, bei dem zum Beispiel ein Hacker zum Thema IT-Sicherheit als Referent auftreten wird. Alle Azubis aus den Landkreise­n Landsberg und Weilheim-Schongau, die erfolgreic­h ihre Prüfung bestanden haben, werden am 11. April in die Lechauhall­e nach Kaufering zu einer Abschlussf­eier eingeladen. Zwei weitere Gelegenhei­ten für Reinhard Häckl und Jens Wucherpfen­nig, das Bild des Unternehme­rs ins rechte Licht zu rücken.

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Der Vorsitzend­e des IHK Regionalau­sschusses Reinhard Häckl (links) und der Geschäftss­tellenleit­er der IHK Weilheim Jens Wu cherpfenni­g sind ein engagierte­s Team und haben das Ohr am Unternehme­r.
Foto: Thorsten Jordan Der Vorsitzend­e des IHK Regionalau­sschusses Reinhard Häckl (links) und der Geschäftss­tellenleit­er der IHK Weilheim Jens Wu cherpfenni­g sind ein engagierte­s Team und haben das Ohr am Unternehme­r.

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