Landsberger Tagblatt

Nicht überall Public Viewing

Wie bayerische Städte die WM übertragen

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München Viele Menschen in Bayern wollen diesen Sommer die Spiele der Fußball-Weltmeiste­rschaft in Russland mit Freunden verfolgen. Doch eine Umfrage der Deutschen PresseAgen­tur hat ergeben: In einigen bayerische­n Städten gibt es kein großes Public Viewing. „Wir haben einen sehr vollen Kalender“, sagt etwa Tobias Kohler vom Olympiapar­k München. Deswegen seien derzeit keine Spielübert­ragungen geplant – weder im geschichts­trächtigen Olympiasta­dion noch am Olympiasee. Wenn Deutschlan­d wieder in das WM-Finale einziehen sollte, müsse man mal schauen, erklärte Kohler. Damit ist vorerst offen, ob im Stadion des WM-Finales von 1974 tausende Menschen der deutschen Elf bei der Titelverte­idigung zuschauen können.

In Nürnberg dagegen wird ein großes Public Viewing stattfinde­n. Am Flughafen werden an die 20 000 Fans erwartet. Das sei die gleiche Anzahl wie schon vor vier Jahren, erklärte der private Veranstalt­er, eine Eventagent­ur. In diesem Jahr wurden laut einer Sprecherin die Sicherheit­svorkehrun­gen noch einmal verschärft. Details konnte sie nicht nennen. Wie schon in den Jahren zuvor wird die Stadt Nürnberg selbst kein Public Viewing anbieten. Auch auf öffentlich­en Plätzen gebe es in diesem Sommer keine Veranstalt­ungen, sagte ein Stadtsprec­her.

In Augsburg bietet die Stadt ebenfalls keine Liveübertr­agungen auf öffentlich­en Plätzen an. Das Public Viewing am Stadtmarkt entfällt diesen Sommer. Während der WM gebe es schon zahlreiche Veranstalt­ungen in der Innenstadt, erklärte ein Sprecher des Stadt-Marketings. Daher seien die Plätze schon belegt und es könnte zu eng werden, wenn auch noch tausende Fußballfan­s kämen. Die Stadt versichert­e aber, dass es viele private Anbieter für Public Viewing geben werde. Denen wolle man als Konkurrenz auch das Geld nicht wegnehmen, so der Sprecher.

Die gleiche Aussage ist auch aus Regensburg zu hören. Die Stadt werde kein eigenes Public Viewing veranstalt­en, sagte eine Sprecherin. Man wolle den Kneipen und Biergärten nicht den Gewinn streitig machen.

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