Jungspunde müssen’s richten
Basketball Trotz vieler Ausfälle bringt Ratiopharm Ulm gegen Göttingen eine starke Anfangsphase aufs Parkett. Den Play-offs rücken die Ulmer immer näher
Ulm Es geht voran für die Ulmer Basketballer. Mit einem 94:84-Auswärtserfolg hat sich das Team von Trainer Thorsten Leibenath den dritten Sieg in Folge geschnappt und setzt sich damit langsam in der Playoff-Region der Basketball-Bundesliga fest. Dabei ging Ratiopharm Ulm stark verletzungsgeschwächt in die Partie. Neben Luke Harangody, der wegen einer Operation länger ausfallen wird, und Jerrelle Benimon, der sich in der vorletzten Woche im Training verletzte, fehlte überraschend auch Trey Lewis. Er verletzte sich in der vergangenen Woche am Fuß. Leibenath kompensierte die Ausfälle mit jungen Spielern wie Joschka Ferner, der mit 14 Punkten eine starke Leistung zeigte.
Maßgebend für den Erfolg war eine fulminante Anfangsphase der Ulmer. Schon nach zwei Minuten führten sie mit 11:0 und ließen den Göttingern in deren Halle keine Chance, ihr Offensivspiel zu entfalten. Erst gegen Ende des zweiten Viertels fing sich die Mannschaft von Trainer Johan Roijakkers und kam wieder an die Ulmer ran. Vor allem Göttingens Michael Stockton, Sohn der NBA-Legende John Stockton, trieb sein Team mit 23 Punkten nach vorne. Letztlich änderte das am Ergebnis aber nichts, dafür zeigten sich die Ulmer am Ende zu konstant in der Defensive.
„Das war einer unserer wichtigsten Siege diese Saison, wenn nicht sogar der Wichtigste. Wir haben es trotz der angespannten Personalsituation geschafft, mit einer tiefen Rotation eine gute Leistung zu zeigen“, sagte Thorsten Leibenath. Beste Werfer für die Ulmer waren Isaac Fotu (24 Punkte) und Ismet Akpinar (20 Punkte).
Unterdessen haben die Basketballer des FC Bayern München mit viel Mühe das Spitzenspiel gegen Medi Bayreuth gewonnen. Der souveräne Tabellenführer gewann am Samstagabend gegen den Tabellenvierten mit 96:88 (43:42) und holte sich den 15. Sieg in Serie. Mit 36:2-Punkten führen die Bayern derzeit mit acht Zählern Vorsprung auf Alba Berlin die Liga an. Nationalspieler Danilo Barthel machte in einer spannenden Partie mit 21 Zählern den Unterschied. Robin Amaize (21 Punkte) war bester Bayreuth-Schütze.
Die Telekom Baskets Bonn gewannen sechs Tage nach der 106:69-Gala gegen Meister Brose Bamberg auch bei Vizemeister EWE Baskets Oldenburg. Kapitän Josh Mayo (24) war beim 86:82 (54:40) bester Scorer bei den Rheinländern. Für Oldenburg trafen Routinier Rickey Paulding und Frantz Massenat mit jeweils 15 Punkten am besten. In der Tabelle verteidigte Bonn (26:14) Platz fünf, die Niedersachsen (24:16) fielen auf Rang sieben zurück.