Enttäuschter Freitag
Skispringen Generalprobe verpatzt, Gelbes Trikot weg
Willingen Richard Freitag presste die Lippen zusammen und machte sich erst gar keine Mühe, seine Enttäuschung im dichten Schneetreiben von Willingen zu verstecken. Gerade einmal sechs Tage vor dem ersten Olympia-Einzel in Pyeongchang haben die deutschen Skispringer beim Heimspiel im Sauerland einen schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Freitag büßte nach Sprüngen auf 128 und 118,5 Meter am Sonntag nicht nur das Gelbe Trikot im Gesamtweltcup ein, sondern fuhr unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt als 28. sein erstes schlechtes Ergebnis mit zwei verpatzten Versuchen ein.
„Ich glaube, es ist völlig egal, ob man mit einem guten oder einem schlechten Ergebnis rüberfährt. Ich freue mich drauf“, relativierte Freitag einen Tag vor dem Abflug der DSV-Adler nach Südkorea. Den Sieg sicherte sich am Sonntagvormittag der Norweger Johann Andre Forfang, der nur knapp vor Vierschanzentournee-Gewinner Kamil Stoch aus Polen landete. Stoch eroberte mit Rang zwei die Gesamtführung und heimst als bester Athlet des Willingen-Wochenendes 25000 Euro Siegprämie ein.
Das deutsche Team um Freitag und Vorjahressieger Andreas Wellinger will nach dem schwachen Abschluss in Willingen bei den Spielen zurückschlagen. „Es geht auf die kleine Schanze, das ist das komplette Gegenteil. Ich bewerte das Ergebnis hier nicht über“, sagte Freitag. Markus Eisenbichler wurde als Sechster bester Deutscher und unterstrich damit einen leichten Aufwärtstrend, der kurz vor Olympia auch wichtig für die in Pyeongchang wartende Teamkonkurrenz wird.
Bereits am Donnerstag (13.30 Uhr) geht es in Pyeongchang auf der Kleinschanze mit der Qualifikation weiter. Als Ziel haben sich die Skispringer je eine Medaille im Einzel und im Team gesetzt. WELTCUP in Hakuba/Japan, Männer, Einzel, Großschan ze/10 km
Männer Gesamtwertung Rießle