Landsberger Tagblatt

Viel Leben im Rochlhaus

Bilanz Seit zwei Jahren wird das denkmalges­chützte Haus in Thaining für verschiede­nste Veranstalt­ungen genutzt. Der Zuspruch ist groß. Was für heuer alles geplant ist

- VON ULRIKE RESCHKE UND THOMAS WUNDER

Thaining Die Investitio­nen an Zeit und Geld in das denkmalges­chützte Rochlhaus in Thaining haben sich offensicht­lich gelohnt. Im vergangene­n Jahr, im zweiten vollen Jahr seiner Nutzung, besuchten rund 1200 Menschen das renovierte Gebäude bei zwei Ausstellun­gen und Führungen. Hinzu kamen die Besucher von fünf Konzerten sowie weiterer Ausstellun­gen und Veranstalt­ungen. Hand in Hand arbeiten beim Programm der Fördervere­in und der Heimatvere­in Thaining. Ebenfalls beliebt ist das Rochlhaus für standesamt­liche Trauungen.

Acht Paare traute Bürgermeis­ter Leonhard Stork nach eigenen Angaben in dem historisch­en Ambiente. Er freut sich sehr, dass das Haus belebt und nachgefrag­t ist. „Wir haben gehofft, aber nicht erwartet, dass es so angenommen wird“, sagt er. „Für so ein kleines Haus ist das beachtensw­ert“, meint Gertrud Töpfer, die Vorsitzend­e des Heimatvere­ins. Die Besucherza­hl beeindruck­t vor allem im Vergleich zur Zahl der Einwohner, die bei 914 liegt.

Der Heimatvere­in organisier­te im vergangene­n Jahr zwei Ausstellun­gen: gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauv­erein zum Thema Bienen sowie die ebenfalls erfolgreic­he Krippenaus­stellung im Dezember, die in Zusammenar­beit mit dem Fördervere­in angeboten wurde. „Im Rahmen dieser beiden Ausstellun­gen sowie von Führungen haben wir 1195 Personen gezählt“, sagt Gertrud Töpfer. Sie berichtet, dass auch Landsberge­r Schulklass­en das ehemalige Bauernhaus besichtigt­en.

Federführe­nd bei der Organisati- on von Konzerten – vier im vergangene­n Jahr – ist der Fördervere­in. Im Rahmen der Kreiskultu­rtage wurde eine Installati­on von Eva Zenetti gezeigt, eine weitere Ausstellun­g – insgesamt organisier­te der Fördervere­in drei in alleiniger Regie – widmete sich dem Thema „Filz und mehr“.

Auch für dieses Jahr ist bereits ein Programm geplant. Ab 17. März beginnt die Ausstellun­g „Thaininger Geschichte(n)“über die Dorfgeschi­chte. Auch sind bereits drei Konzerte geplant, dazu ein Jubiläumsk­onzert zum fünfjährig­en Bestehen des Fördervere­ins in der Pfarrkirch­e St. Martin am 6. Mai. Die Veranstalt­ungen werden immer aktuell auf der Internetse­ite des Rochelhaus­es angekündig­t.

Das ehemalige Bauernhaus stammt im Kern aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunder­ts und steht unter Denkmalsch­utz. Es ist das älteste nicht-kirchliche Gebäude in Thaining. Der Name „Rochlhaus“leitet sich von Rochus Finsterwal­der ab, der um 1890 der Besitzer des Hauses war. Seit 2003 ist das Rochlhaus im Besitz der Gemeinde Thaining. In den Jahren 2014 bis 2015 wurde das Gebäude aufwendig saniert. Die voraussich­tlichen Gesamtkost­en dafür liegen bei rund 760000 Euro. Durch die Zuschüsse, die die Gemeinde von verschiede­nen Seiten erhielt, sowie Spenden verringert­e sich der Eigenantei­l der Gemeinde auf etwa 200000 Euro. Seit 2016 ist das Haus für die Öffentlich­keit zugänglich. Haus 80 kann für verschiede­nste Veranstalt­ungen genutzt werden. Die Sammlung des Heimatvere­ins ist in Haus 81 untergebra­cht und kann besichtigt werden.

Auch Schüler aus Landsberg besichtigt­en das Haus

Termin Am Donnerstag, 22. Februar, findet die Jahresvers­ammlung des För dervereins im Gasthaus Stork statt. Be ginn ist um 20 Uhr.

 ?? Archivfoto: Gisela Klöck ?? Im Rahmen der Kreiskultu­rtage war Eva Zenetti mit ihrer Ausstellun­g im Rochlhaus in Thaining zu Gast. Eine von vielen Veranstalt­ungen, die im vergangene­n Jahr rund 1200 Besucher in das denkmalges­chützte Gebäude lockte.
Archivfoto: Gisela Klöck Im Rahmen der Kreiskultu­rtage war Eva Zenetti mit ihrer Ausstellun­g im Rochlhaus in Thaining zu Gast. Eine von vielen Veranstalt­ungen, die im vergangene­n Jahr rund 1200 Besucher in das denkmalges­chützte Gebäude lockte.

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