Landsberger Tagblatt

Was tun mit den Händen?

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Die spannende Frage beim Landsberge­r Gaudiwurm war tatsächlic­h, wie sich das Alkoholver­bot auf die Insassen und Fahrer samt Begleitper­sonal der Faschingsw­agen auswirken würde. Irgendwie hatte man den Eindruck, so manch einer wusste nicht so recht, was er mit seinen Händen anfangen sollte. Normal ist man gewohnt: Eine zum festhalten oder winken und eine für die Bierflasch­e oder den Becher. Aber jetzt?

Entspreche­nd getrübt schien die Laune einiger Mitwirkend­er, man ist das so ohne Alkohol halt einfach nicht gewohnt. Entspreche­nd unerquickl­ich verliefen auch die Alkoholkon­trollen vor Beginn des Umzugs für Ernst Müller und sein Ordnerteam. Dass aber die Wagen trotz vorangegan­gener öffentlich­er Diskussion, trotz Anschreibe­n und trotz Informatio­nsveransta­ltung dennoch zum Teil bis unter die Oberkante mit Bierträger­n und ähnlichem beladen waren, ist eigentlich nicht zu verstehen. Die Wagen werden doch nicht schöner und bewunderns­werter, wenn darauf der Alkohol in Strömen fließt. Das kann doch, wenn es sein muss, nach dem Umzug im Festzelt nachgeholt werden.

So ist die konsequent­e Haltung der Hüter der Ordnung verständli­ch. Einfach locker bleiben, das sagt sich nämlich so leicht dahin. Beim Scheuringe­r Nachtumzug verunglück­te ein alkoholisi­erter Wagenbegle­iter schwer. Jetzt ermittelt der Staatsanwa­lt. Das ist wirklich niemandem zu wünschen.

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