Kein Freibrief
Zum Artikel „200 neue Parkplätze an der Lechstraße“vom 2. Februar:
Es ist eine altbekannte Tatsache, dass Gutachten gerne nach dem Motto erstellt werden „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“. Unterschiedliche Ergebnisse kann man schon dadurch erreichen, dass man die Auslastung der Tiefgarage bei geöffnetem Inselbad, bei schlechtem oder bei schönem Wetter misst.
Wenn der Herr Gutachter zu dem Ergebnis kommt, dass die Lechgarage nicht ausgelastet ist, dann soll er auch die Frage beantworten, warum so viele Leute in absehbarer Zeit keinen Stellplatz erhalten und eine derart lange Warteliste besteht. Dass bei der geplanten sogenannten Wohnverdichtung der Innenstadt weitere Parkplätze benötigt werden, ist gar nicht berücksichtigt. Warum wird in dem Gutachten nicht die Frage ermittelt, wie überlebensnotwendig Kurzzeitparkplätze für viele Betriebe sind und warum die Stadt plötzlich auf diese sichere Einnahmequelle verzichten kann?
OB Neuner wollte sich mit der Verquickung der Tiefgaragenerweiterung und der Beseitigung der restlichen Parkplätze am Vorderund Hinteranger einen Freibrief für die geplante Fußgängerzone schaffen. Einigen besonnenen Stadträten ist es zu verdanken, dass dies bei der Sitzung nicht gelang.
Heinrich Pflanz, Landsberg