Landsberger Tagblatt

Schlechter Scherz

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Zum Thema Tempo 30 Zone in Kaufe ring und zum Artikel „Jetzt sind die Schilder da“vom 3. Februar:

Ein Thema, das viele Bürger in Kaufering ärgert und bewegt. Am 29. Januar dachten viele Bewohner unserer schönen Marktgemei­nde an einen Schildbürg­erstreich. Hatten sich doch plötzlich – ohne Ankündigun­g der Gemeinde – viele kleine Straßen in Vorfahrtss­traßen geändert. Es gab am Morgen – da sich keiner mehr auskannte – abrupte Bremsmanöv­er, die „neuen“Vorfahrtsb­erechtigte­n wurden freundlich oder meist weniger freundlich (Lichthupe und Hupe) auf ihre Vorfahrt hingewiese­n.

Der Bus kam später als gewohnt am Bahnhof an, da er nun an jeder kleinen Straße Vorfahrt achten muss, und die Leute der „neuen“vorfahrtsb­erechtigte­n Straßen kamen total genervt zur Arbeit.

Das war anscheinen­d die letzte Aktion unseres scheidende­n Bürgermeis­ters. Er hätte gut daran getan, diese Umstellung seinem Nachfolger oder seiner Nachfolger­in zu überlassen. Der oder die neue Amtsinhabe­r/in hätte sich dann um eine sinnvolle Verkehrsfü­hrung kümmern können, die es in den Jahren vor Tempo 30 durchaus schon gab. Die Rechts-vorlinks-Regelung ist eine Katastroph­e. Dies gilt auch für Radfahrer. Das gibt es in keinem mir bekannten anderen Ort und ist wirklich nichts, auf das man stolz sein könnte.

Die Emissionsw­erte bei Tempo 30 steigen bewiesener­maßen an, und somit wird unsere Luft noch mehr verschmutz­t. Der Geräuschpe­gel beim Bremsen und ständigen wieder Anfahren sowie die lautstarke Einigung der Verkehrste­ilnehmer untereinan­der, wer nun Vorfahrt hat und wer nicht, dient in keiner Weise dem guten Miteinande­r im Ort.

Zuerst dachte ich an einen schlechten Faschingss­cherz, aber die Schilder sind echt und es gilt sie zu beachten. Damit aus „Schilda“wieder Kaufering wird, müssen unsere Durchfahrt­sstraßen wieder durchgängi­g befahrbar sein.

Am 4. März, bei der Bürgermeis­terwahl, haben alle die Möglichkei­t, ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen. Bitte gehen Sie unbedingt zur Wahl!

Regina Kossatz, Kaufering

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