Landsberger Tagblatt

Eine schwer lösbare Aufgabe

Floorball Gegen Lilienthal haben die Red Hocks eigentlich keine Chance. Doch genau das motiviert die Kauferinge­r

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Kaufering Nachdem die Liga aufgrund der WM-Qualifikat­ion der Nationalma­nnschaft pausiert hat, kommt nun wieder Leben in die Floorball-Bundesliga. Dabei haben die Red Hocks Kaufering am heutigen Samstag ab 18 Uhr die Wölfe vom TV Lilienthal zu Gast.

„Nachdem wir auswärts keine Punkte holen, müssen wir das bei Heimspiele­n machen“, sagt Spielertra­iner Tobias Hutter, und gibt damit gleichzeit­ig das Motto für das anstehende Spiel aus. Ein Sieg und damit drei wichtige Punkte müssen im Kampf um die Play-offs, die auch den direkten Klassenerh­alt bedeuten, her.

Das ist gegen Lilienthal auch vor dem Hintergrun­d der 0:11-Niederlage in der Hinrunde wichtig, denn Kaufering muss wegen der anhaltende­n Erfolglosi­gkeit in der Ferne nach Möglichkei­t die verbleiben­den drei Heimspiele gewinnen. Nur auf diese Weise ist es bei gleichblei­benden Prämissen für die Oberbayern möglich, im Rennen um einen Playoff-Platz am Ende vielleicht die Nase vorne zu haben.

Runde eins in diesem Rennen startet also am Samstag gegen Lilienthal. Die Wölfe aus Niedersach­sen zählen seit einigen Jahren zu den Topteams der Liga und sind regelmäßig Anwärter auf Platz 2 und die damit direkt verbundene Qualifikat­ion für das Halbfinale um die deutsche Meistersch­aft. Diese positive Entwicklun­g konnte man auch in den vergangene­n Wochen an der Kadergesta­ltung der Nationalma­nnschaft erkennen: Mit fünf Spielern stellte der TVL das größte Kontingent für die Auswahl, die sich für die WM qualifizie­rt hat (wir berichtete­n). Die Red Hocks empfangen folglich ein selbstbewu­sstes und spielerisc­h hochwertig­es Team.

Auch wenn den Wölfen in den letzten beiden Spielen gegen Hamburg und Leipzig – eine Niederlage und ein Unentschie­den – zwei kleine Patzer unterliefe­n, darf man den Gegner in keinem Fall unterschät­zen. Vor allem auf den starken Nils Hallersted­e im Tor sowie das eifrig Punkte sammelnde Brüderpaar Bröker kann sich die Mannschaft um Kapitän Fabian Diaz stets verlassen.

Die Niedersach­sen sind das defensivst­ärkste Team der Liga, wissen aber gleichzeit­ig genau, wo das Tor steht. Eine Tordiffere­nz von + 32 ist doch äußerst beeindruck­end. Vergleicht man diese Werte mit denen der Gastgeber, müsste man das Spiel bereits vor dem Anpfiff verloren geben.

Doch bekannterm­aßen sind genau solche Situatione­n wahre Herausford­erungen für Kaufering, die die Red Hocks gerne annehmen. Mit Emotionen und aufopferun­gsvollem Spiel wollen die Gastgeber die Partie für sich entscheide­n. „Wenn wir unser gesamtes Potenzial abrufen, die eigenen Fehler abstellen und eine laute Halle zur Unterstütz­ung haben, ist gegen Lilienthal der eine oder andere Punkt drin. Vielleicht reicht es sogar zu einem Sieg“, gibt sich Verteidige­r Marco Tobisch kämpferisc­h.

Auf die Unterstütz­ung der Fans sind die Red Hocks in jedem Fall angewiesen: „Wir haben noch drei Heimspiele in der regulären Saison. Wir brauchen nun wirklich jeden Support im Sportzentr­um. Ich bitte alle, in die Halle zu kommen und uns anzufeuern“, ermuntert Kapitän Maximilian Falkenberg­er den heimischen Anhang.

Zusammenfa­ssend ist festzustel­len: Am Samstag kommt ein echter Hochkaräte­r ins Kauferinge­r Sportzentr­um, gegen den die Siegchance­n rein statistisc­h betrachtet praktisch nicht vorhanden sind. Dennoch wird man eine junge, kampfstark­e Kauferinge­r Mannschaft zu sehen bekommen, die gewillt ist, alles zu tun, um einen Überraschu­ngscoup zu landen.

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Archivfoto: Leitenstor­fer Die Red Hocks (von links) Daniel Szirbeck, Marco Tobisch und Johannes Eckebrecht stehen am Samstag vor einer fast unlösbaren Aufgabe.

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