Vortragssaal mutiert zur Partyhöhle
Fasching Der Handballerball des TSV Landsberg ist einer der Höhepunkte der fünften Jahreszeit. Das Sportzentrum kann die tanzenden Frohnaturen kaum mehr bändigen
Landsberg Die Veranstaltung: Ausverkauft! Die Stimmung: Prächtig! Was und wo das ist? Der Handballerball im Landsberger Sportzentrum natürlich! Der Ball, der auch schon Tiefen erlebt hat, darf derzeit als einer der absoluten Faschingshöhepunkte im bunten Treiben der Lechstadt gesehen werden. Von Jahr zu Jahr drängen sich mehr Frohnaturen in den Räumlichkeiten von Wandelhalle über Vortragssaal bis zur Gaststätte. Letztere wird immer wieder von einigen zum kurzen Verschnaufen genutzt, in der Wandelhalle kann nicht nur gesessen und gespeist, sondern auch getanzt werden. Und der Vortragssaal, im „normalen“Dasein ein biederer Raum für das, wofür der Name steht, darf sich traditionell einmal im Jahr als Partyhöhle fühlen.
Dort legte heuer erstmals DJ Dani Janda auf, und dem dichten Treiben nach kam dessen Musikauswahl hervorragend an. Die Livemusik in der Wandelhalle lieferten mit „Monaco Groove“(ehemals
Der „Chef“huschte unerkannt umher
P. Gigolo Band) alte Bekannte. Auffallend: Es wurde gefühlt mehr getanzt als sonst, die Tanzfläche vor den Musikern war stets reich bevölkert. Und wer sich da alles austobte! So rock’n’rollte nicht nur ein Paar, stilecht im 1950er-Jahre Look gekleidet, über die Fläche. Auch Meerjungfrauen und Matrosen, Gefängniswärter und Sträflinge, Katzen und Mäuschen vergaßen ihre natürlichen Feindschaften und vergnügten sich gemeinsam.
Ihren Spaß hatten auch die wie stets vom Verein eingeladenen Rollipops der Offenen Behindertenarbeit. Viele der Verkleidungen wirkten, als sei bei den Kindern abgeguckt worden: Polizist, Indianer, Rennfahrer, Cowboy, Prinzessin, Biene – all das sind sonst eigentlich beliebte Kostüme bei den Kleinen. Beim Handballerball buhlten sie alle um die Gunst der Jury bei der traditionellen Kostümprämierung. Wie auch die vielen Clowns, die sich herumtrieben. Sogar der große Zampano des Balls war zum (Riesen)Clown mutiert. Roland Neumeyer, Handball-Abteilungsleiter TSV Landsberg, konnte, perfekt geschminkt wie er war, beinahe unerkannt durch die Räume huschen. Der Chef der großen Sause hielt, wie in den vergangenen Jahren auch, alle Fäden in der Hand. Dank der großen Unterstützung aus den Reihen der Vereinsmitglieder konn- te das Fest perfekt laufen. Neumeyer betont immer wieder, dass es ohne diese Hilfe nicht möglich wäre, einen Ball dieser Größenordnung noch zu veranstalten. Von den Einlassbändchen über Garderobe, Getränkeausschank bis zu Auf- und Abbau wird alles von Abteilungsbeim mitgliedern geleistet. Sogar für die Showeinlagen zeichneten heuer nur Handballer und Handballerinnen verantwortlich. Die Reingewinne kommen der Jugendarbeit in der Abteilung Handball zugute. Und dafür arbeitet der eine oder andere gern auch mal eine Nacht durch.