Landsberger Tagblatt

Mit 23 ist sie ihre eigene Chefin

Selbststän­digkeit Theresa Schuster wagt mit „Theresas Landbistro“in Leeder den großen Schritt. Dafür hat sie ihren sicheren Job aufgegeben und hofft, dass ihr Plan aufgeht

- VON THOMAS METSCHL

Leeder Umbauarbei­ten koordinier­en, Einrichtun­g bestellen, Vorstellun­gsgespräch­e führen: Seit Jahresbegi­nn hat sich für Theresa Schuster alles geändert. Die 23-Jährige gab ihren sicheren Job auf, um in der Hauptstraß­e in Leeder ihr eigenes Bistro zu eröffnen. Anfang April sollen sich hier bereits die ersten Gäste wohlfühlen.

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. „Ich bin fast täglich auf der Baustelle und muss unzählige Entscheidu­ngen treffen“, erzählt die 23-Jährige. Wo die Steckdose hin soll und wie hoch die Durchreich­e sein soll, wollen die Handwerker zum Beispiel von ihr wissen. Auch wenn das manchmal anstrengen­d ist: Sie kann ihr Lokal nach ihren Vorstellun­gen gestalten, und das macht ihr auch viel Spaß.

Der Wunsch zur Selbststän­digkeit sei schon immer da gewesen. Dass er bereits jetzt in Erfüllung geht, liege an ihren Vermietern.

Nach der Ausbildung zurück in die Heimat

Nachdem die beiden bisherigen Pächter, eine Metzgerei und eine Bäckerei, aus den Räumen ausgezogen waren, versuchte das Ehepaar Höfler, einen Nachmieter zu finden, und hatte bei Theresa Schuster Glück.

Doch für die Junguntern­ehmerin war das keine leichte Entscheidu­ng, wie sie im Gespräch mit dem Landsberge­r Tagblatt erzählt. „Erst mal habe ich mit Bekannten aus der Gastronomi­ebranche, Freunden und Familie gesprochen“, sagt sie. Momentan habe die junge Fuchstaler­in noch keine großen Verpflicht­ungen wie eigene Kinder, werde von ihrer Familie unterstütz­t und sei deswegen bereit, das Risiko auf sich zu nehmen.

Neben dem Mut braucht es natürlich auch Fachwissen, um ein eigenes Lokal zu führen. Das bekam Theresa Schuster gleich nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtsc­hafterin an der Fachakadem­ie Miesbach. absolviert­e sie eine Weiterbild­ung zur Betriebswi­rtin für Ernährungs­und Versorgung­smanagemen­t. „In dieser Zeit habe ich auch das Fach Existenzgr­ündung belegt“, erklärt Theresa Schuster. Während ihres anschließe­nden Anerkennun­gsjahrs in Kempten konnte sie dann alles in der Praxis erleben. Die 23-Jährige ist froh, dass sie mit ihrer neuen Arbeit wieder zurück in der Heimat ist, und freut sich auch über das große Interesse der Leederer. Mit „Theresas Landbistro“möchte sie wieder einen Treffpunkt in der Dorfmitte schaffen, mit MittagsDor­t tisch, selbstgema­chtem Kuchen und einer Brotzeit zum Feierabend­bier. Auch Veranstalt­ungen kann sie sich gut vorstellen. Ob dieser Plan aufgeht, weiß jetzt noch keiner. Die 23-Jährige ist sich aber sicher: „Manchmal muss man einfach mal machen.“

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Foto: Thomas Metschl Fast täglich ist Theresa Schuster auf der Baustelle in Leeder, damit ihr Landbistro am Ende genau nach ihren Vorstellun­gen aus sieht.

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