Mit 23 ist sie ihre eigene Chefin
Selbstständigkeit Theresa Schuster wagt mit „Theresas Landbistro“in Leeder den großen Schritt. Dafür hat sie ihren sicheren Job aufgegeben und hofft, dass ihr Plan aufgeht
Leeder Umbauarbeiten koordinieren, Einrichtung bestellen, Vorstellungsgespräche führen: Seit Jahresbeginn hat sich für Theresa Schuster alles geändert. Die 23-Jährige gab ihren sicheren Job auf, um in der Hauptstraße in Leeder ihr eigenes Bistro zu eröffnen. Anfang April sollen sich hier bereits die ersten Gäste wohlfühlen.
Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. „Ich bin fast täglich auf der Baustelle und muss unzählige Entscheidungen treffen“, erzählt die 23-Jährige. Wo die Steckdose hin soll und wie hoch die Durchreiche sein soll, wollen die Handwerker zum Beispiel von ihr wissen. Auch wenn das manchmal anstrengend ist: Sie kann ihr Lokal nach ihren Vorstellungen gestalten, und das macht ihr auch viel Spaß.
Der Wunsch zur Selbstständigkeit sei schon immer da gewesen. Dass er bereits jetzt in Erfüllung geht, liege an ihren Vermietern.
Nach der Ausbildung zurück in die Heimat
Nachdem die beiden bisherigen Pächter, eine Metzgerei und eine Bäckerei, aus den Räumen ausgezogen waren, versuchte das Ehepaar Höfler, einen Nachmieter zu finden, und hatte bei Theresa Schuster Glück.
Doch für die Jungunternehmerin war das keine leichte Entscheidung, wie sie im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt erzählt. „Erst mal habe ich mit Bekannten aus der Gastronomiebranche, Freunden und Familie gesprochen“, sagt sie. Momentan habe die junge Fuchstalerin noch keine großen Verpflichtungen wie eigene Kinder, werde von ihrer Familie unterstützt und sei deswegen bereit, das Risiko auf sich zu nehmen.
Neben dem Mut braucht es natürlich auch Fachwissen, um ein eigenes Lokal zu führen. Das bekam Theresa Schuster gleich nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin an der Fachakademie Miesbach. absolvierte sie eine Weiterbildung zur Betriebswirtin für Ernährungsund Versorgungsmanagement. „In dieser Zeit habe ich auch das Fach Existenzgründung belegt“, erklärt Theresa Schuster. Während ihres anschließenden Anerkennungsjahrs in Kempten konnte sie dann alles in der Praxis erleben. Die 23-Jährige ist froh, dass sie mit ihrer neuen Arbeit wieder zurück in der Heimat ist, und freut sich auch über das große Interesse der Leederer. Mit „Theresas Landbistro“möchte sie wieder einen Treffpunkt in der Dorfmitte schaffen, mit MittagsDort tisch, selbstgemachtem Kuchen und einer Brotzeit zum Feierabendbier. Auch Veranstaltungen kann sie sich gut vorstellen. Ob dieser Plan aufgeht, weiß jetzt noch keiner. Die 23-Jährige ist sich aber sicher: „Manchmal muss man einfach mal machen.“