Landsberger Tagblatt

Was bei Blasenentz­ündung hilft

Heute raten Ärzte, es erst einmal mit Schmerzmit­teln zu versuchen

-

Es brennt, es schmerzt – jeder Gang zur Toilette ist bei einer Blasenentz­ündung eine Qual. Verschreib­t der Arzt ein Antibiotik­um, klingen die Beschwerde­n in aller Regel nach wenigen Tagen ab. Doch viele Frauen trifft es innerhalb eines Jahres öfter. Gerade bei ihnen sollte man sich gut überlegen, ob immer wieder Antibiotik­a zum Einsatz kommen. Denn eine unkomplizi­erte Blasenentz­ündung lässt sich auch auf andere Weise behandeln. Antibiotik­a vernichten Bakterien im Urin zwar effektiv – aber es gibt immer mehr Bakteriens­tämme, die dagegen resistent sind. Auch deshalb kann es sinnvoll sein, eine Blasenentz­ündung mit Schmerzmit­teln zu behandeln – zumindest, wenn der Infekt auf die Blase beschränkt ist. Diese Empfehlung geht auf eine Studie aus dem Jahr 2015 zurück. Demnach waren 70 Prozent der Frauen, die Schmerzmit­tel einnahmen, nach einer Woche beschwerde­frei. Bei Antibiotik­a-Einnahme waren es 80 Prozent.

Wird eine Blasenentz­ündung mit diesen rezeptfrei erhältlich­en Tabletten behandelt, gilt es allerdings einiges zusätzlich zu beachten: Betroffene müssen sich warmhalten, drei Liter am Tag trinken und die Blase bei Druck entleeren, sagt Schreiber.

Manchen Leidgeplag­ten helfen auch pflanzlich­e Präparate, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesapot­hekerkamme­r. Auch ohne Arzneimitt­el kann man sich aber ein Stück weit vor einer Infektion schützen. Zum Beispiel, indem man sich warmhält. tmn

 ?? Foto: dpa/tmn ?? So können Blasenentz­ündungen entstehen.
Foto: dpa/tmn So können Blasenentz­ündungen entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany