Warten auf den Zug
Die Probleme der Pfaffenwinkelbahn
Schongau Wer von Schongau aus mit der Bahn nach München reisen möchte, der muss in der Regel viel Zeit mitbringen. Mit der Bayerischen Regiobahn geht es nach Weilheim, dort muss der Bahnsteig gewechselt und in den Zug der Deutschen Bahn eingestiegen werden. Die Heimreise dauert oft noch länger, weil sich die Züge der Deutschen Bahn verspäten und der Anschlusszug dann schon weg ist. Verbesserungen sind nicht in Sicht, kritisiert der Fahrgastverband Pro Bahn in einer Pressemeldung.
Derzeit treibt der Freistaat eine Strategie für mehr Elektromobilität und weniger Diesellokomotiven auf der Schiene voran. Doch in dem von Innenminister Joachim Herrmann jüngst vorgestellten Programm ist die Pfaffenwinkelbahn nicht enthalten. Auch beim Zugangebot soll alles beim Alten bleiben. Eine neue Spätverbindung von München nach Schongau wird erst ab 2026 in Aussicht gestellt. „Um das Potenzial der Schiene zwischen dem Pfaffenwinkel und der Landeshauptstadt nutzen zu können und einen Beitrag zu den Klimazielen des Freistaats zu leisten, müssen umsteigefreie Verbindungen und dichtere Takte angeboten werden“, sagt Pro-BahnSprecher Norbert Moy.
Die Bürgermeister aus Peiting, Schongau und Hohenpeißenberg fordern, die Vorschläge, wie die Pfaffenwinkelbahn zu einer modernen Regionalbahn entwickelt werden kann, umzusetzen. Pro Bahn hatte unter anderem auch Oberleitungs-Hybridzüge vorgeschlagen und eine Verlängerung der Strecke bis zum Schongauer Krankenhaus. In diesem Zusammenhang war auch immer wieder von einer Wiederaufnahme der Fuchstalbahn die Rede. Mehr aber auch nicht.