Landsberger Tagblatt

Sicherer in der 30er Zone

Der Kreisverba­nd des ADFC setzt sich für den Erhalt ein

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Kaufering Die Tempo-30-Zonen sind eines der heiß diskutiert­en Themen im Bürgermeis­terwahlkam­pf in Kaufering. Gleich mehrere Kandidaten wollen einige Straßen herausnehm­en und wieder zu reinen Vorfahrtss­traßen machen berichtete). Das kritisiert jetzt der Kreisverba­nd des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs (ADFC). „Die Rückkehr zur vergangene­n Regelung ist eine rückwärtsg­ewandte und keine zukunftsor­ientierte Verkehrspo­litik“, schreibt der in Kaufering lebende Kreisvorsi­tzende Martin Baumeister.

Ein Leitziel eines 2013 in Kaufering eingesetzt­en Arbeitskre­ises mit Vertretern aus Verwaltung, Gemeinderä­ten und Bürgern sei die Förderung des Fußgänger- und Radverkehr­s gewesen. „Mit der teilweisen Zurücknahm­e der 30erZonen wird das Gegenteil dessen erreicht, worauf man sich in den vergangene­n Jahren geeinigt hat“, so Baumeister. Als Beispiel nennt er die Kolpingstr­aße. Eine Änderung auf Vorfahrtss­traße und Tempo 50 würde bedeuten, dass die Radfahrer auf den Fußweg abgedrängt werden. Dort dürften sie nur Schrittges­chwindigke­it fahren. Zudem würden Radfahrer auf dem Radweg bei jeder Ein- und Ausfahrt durch einund ausfahrend­e Autos gefährdet. Radfahren auf der Straße werde sehr problemati­sch. Wesentlich weniger Radfahrer würden sich noch trauen, auf der Fahrbahn zu fahren.

Der ADFC appelliert daher an die Bürgermeis­terkandida­ten: „Lassen sie den Bürgern die nötige Zeit, sich an die neue Regelung zu gewöhnen. Der innerörtli­che Verkehr wird ruhiger, sicherer und klarer, auch für Radfahrer und Fußgänger.“

Die Einführung der Tempo30-Zonen nördlich der Haidenbuch­erstraße vor einigen Wochen war auch Thema im Marktgemei­nderat. Gemeindera­t Bernhard Mödl erfragte bei Bürgermeis­ter Erich Püttner die Kosten für das Aufstellen der Schilder, die auf die geänderte Vorfahrt hinweisen. Laut Püttner lagen die Kosten bei 3000 Euro. Die Schilder hätten kurzfristi­g aufgestell­t werden müssen, weil der Beschluss bereits seit Ende September vorlag.

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