Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts
Kreisbauerntag In Eresing wird über die Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft gesprochen
Eresing An die noch nicht lange zurückliegende Vor-Internetzeit erinnerte der Kreisobmann des Bauernverbandes, Johann Drexl, beim Kreisbauerntag im „Alten Wirt“in Eresing, zu dem sich rund 100 Gäste eingefunden hatten. Doch mit der Vergangenheit hielt man sich nicht lange auf, lautete das Thema doch „Digitalisierung in der Landwirtschaft – Chancen und Risiken“.
Darüber sprach Dr. Johann Habermeyer vom Kuratorium Bayerischer Maschinenringe. Wobei der Titel eigentlich irreführend sei, denn er vermittle den Eindruck, dass es eine Möglichkeit zu entscheiden gebe. Das sei aber nicht der Fall. Denn Landwirte könnten nicht mehr dafür oder dagegen sein, sie steckten mittendrin in einer neuen Welt der Herausforderungen.
„Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts, und wer diese geschickt auswerten kann, ist der Ölbohrer des 21. Jahrhunderts“, so Habermeyer. Anhand von Beispielen, welche Vernetzungen in der neuen Welt der Digitalisierung möglich sind, zeigte er den immensen Wert von Daten für landwirtschaftliche Betriebe auf. In einem Farmmanagementsystem kommen fahrerlose Landmaschinen, 24 Stunden täglich einsetzbare lautlose Saatroboter und Drohnen zum Einsatz, die alle Abläufe komplett steuern. „Wie passt Digitalisierung in unsere bäuerliche Struktur?“, fragte Habermeyer. Ein einzelner Bauer sei chancenlos, nur im solidarischen Handeln, gemeinsamen Datensammeln und intelligenter Auswertung werde ein Arbeitsproduktionssprung erreicht.
In seiner Begrüßungsrede hatte zuvor Eresings Bürgermeister Josef Loy die Verbraucher vor einer gewissen Medienhörigkeit gewarnt, welche es den Landwirten zunehmend schwer mache. Die zum Schluss verteilten Tafeln für landwirtschaftliche Betriebe mit und ohne Tierhaltung sollen dazu einladen, Erzeuger und Verbraucher einander näher zu bringen.
Zum erfolgreichen Abschluss 2016 und 2017 als staatlich geprüfte Techniker für Landbau gab es Urkunden für Peter Kaindl, Schöffelding, Stephan Kreuzer, Windach, Manuel Mühlbauer, Windach, Regina Rauschmeier, Weil, Michael Schwarzwalder, Pflugdorf und Lukas Sturm, Apfeldorf.
Urkunden gab es auch für die Landwirtschaftsmeister der Jahre 2016 und 2017: Bernhard Bauer, Weil, Joseph Birk, Stadl, Xaver Boos, Finning, Sebastian Hager, Hofstetten, Johannes Geiß, Rott, Martin Schäffler, Lengenfeld, Johannes Scheidler, Kevin Seliger, Hagenheim, Florian Wilhelm, Utting/Holzhausen, und Michael Zink, Igling.