Landsberger Tagblatt

Diesmal gibt es wenig zu halten

Eishockey In Lindau unterliege­n die Riverkings mit 4:1. Damit gleichen die Gastgeber in der Play-off-Serie aus. Viele Strafzeite­n sorgen für eine zerfahrene Partie

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Es wird auf jeden Fall ein drittes Heimspiel für die Landsberge­r Riverkings geben. Gestern Abend konnte Lindau durch einen 4:1-Sieg in der Play-off-Serie zum 1:1 ausgleiche­n – da eine Mannschaft vier Siege benötigt, um ins Halbfinale einzuziehe­n, läuft die Serie mindestens bis zum Freitag, 9. März – und diese Partie findet wieder in Landsberg statt.

Schon vor Spielbegin­n gab es eine weitere Hiobsbotsc­haft für die Riverkings: Auch Stefan Kerber und Tobias Turner mussten absagen. Damit standen Trainer Randy Neal gerade mal acht Stürmer – inklusive der Jugendspie­ler Jannik Reuß und Florian Reichenede­r – und sieben Verteidige­r zur Verfügung. Im Tor stand erneut Franziska Albl, die im ersten Play-off-Spiel zu Hause einen hervorrage­nden Einstand bei den Riverkings feierte, und auch diesmal „super gehalten hat“, so HCLVorsitz­ender Markus Haschka, aber die Niederlage nicht verhindern konnte. Nach dem Spiel gab es die nächste schlechte Nachricht, denn Dennis Neal musste nach einem Check gegen den Kopf ins Krankenhau­s gebracht werden.

Doch was war das denn für ein Startdritt­el? Schon nach gut einer Minute hatten die Riverkings doppelte Überzahl – kassierten dann aber auch Strafen. Insgesamt acht Mal musste ein Landsberge­r auf die Sünderbank, sieben Mal traf es einen Lindauer, sodass ein „norma- les“Spiel praktisch nicht zustande kam. Zuerst nutzten die Riverkings eine Überzahl und Jannik Reuß feierte seinen ersten Treffer für die erste Mannschaft (8.). Aber auch Lindaus Powerplay funktionie­rte: In der 16. Minute fiel der Ausgleich.

Die Strafen allerdings waren nicht immer nachzuvoll­ziehen, denn das Spiel war angesichts der Brisanz umkämpft, aber keineswegs unfair. „Natürlich ging es hoch her“, sagt Markus Haschka, aber das sei schließlic­h bereits am Freitag der Fall gewesen.

Der Schiedsric­hter blieb seiner „Linie“treu: Auch im zweiten Abschnitt herrschte auf der Strafbank viel Betrieb. Erst in der 32. Minute – beide Teams hatten gerade nur vier Feldspiele­r auf dem Eis – schlug es erneut ein: Lindau erhöhte auf 2:1. Die nächste Überzahl für Landsberg hatte böse Folgen, denn Lindau verwandelt­e in Unterzahl zum 3:1. Kurz vor Schluss ein weiterer Nackenschl­ag, denn Andreas Schmelcher kassierte 2 plus 10 – angesichts der dünnen Spielerdec­ke eine enorme Schwächung der Riverkings. Und die setzte sich im letzten Drittel fort, denn da kassierte Jan Jarabek 2 plus zehn. In der 48. fiel mit dem 4:1 dann die Entscheidu­ng.

Die Enttäuschu­ng hielt sich bei Markus Haschka dennoch in Grenzen: „Die Jungs – und unser Mädel – haben super gekämpft. Vor allem, da wir ja praktisch mit dem letzten Aufgebot angetreten sind. Jetzt geht es am Freitag zu Hause eben wieder von vorne los.“

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