Lob für Erwachsene
Kinderdorf-Kinder setzen sich mit Regeln auseinander
Dießen Den rund 60 Mädchen und Buben im SOS-Kinderdorf Dießen geht es offenbar gut. So betonten sie am „offenen Mikrofon“bei der Kindervollversammlung, dass sich im Kinderdorf „die Erwachsenen gut um uns kümmern“, dass man „hier Freunde findet“und „dass uns die Erwachsenen hier Essen geben“. Im Gegenzug wollen sie fleißig mithelfen, wenn am 9. Juni zum Tag der offenen Tür ins SOS-Kinderdorf eingeladen wird.
2017 hatten sich die Kinder vor allem mit Pflichten beschäftigt. Als Erwachsenenpflichten zählte Nicolette unter anderem Pflege, Erziehung, Förderung und Ernährung der Kinder, aber auch das Vermitteln von Werten und das Setzen von Grenzen auf. Zu den Kinderpflichten gehörten der Schulbesuch und Hausaufgaben, das Mithelfen im Haushalt und das Einhalten der Hausregeln, klärte Saskia auf.
In diesem Jahr wollen sich die Kinder mit den Dorfregeln, dem Beschwerdemanagement und der Beteiligung auseinandersetzen. Außerdem will der neu gewählte Kinderund Jugendrat sich mit dem Thema Streitschlichter befassen. Das, so erklärte Erzieherin Nadine Rötzer, sind Jugendliche, die helfen sollen, das Dorfklima zu verbessern und Streitigkeiten zu minimieren.
Im vergangenen Jahr gab es im SOS-Kinderdorf eine Ball-AG, die die kleine Larissa führte, eine Kapellen-AG, die unter der Leitung von Tamara die kleine Kirche wieder hergerichtet hat, sowie eine Eisenbahn-AG, für die ein SOS-Kinderdorfvater um Nachwuchs warb. Sie will ihre Anlage beim Tag der offenen Tür am 9. Juni vorstellen. Adrian Schmidt vom Fachdienst berichtete von einer erfolgreichen Saison für das Kinderkino. Eine eigene Internetseite für Kinder und Jugendliche im SOS-Kinderdorf stellte Karen Silvester von der SOS-Geschäftsstelle in München vor.