Landsberger Tagblatt

Unsterblic­he Jane Austen

Eine Geschichte wie „Stolz und Vorurteil“

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In ihren Romanen ist die Schriftste­llerin Jane Austen immer noch lebendig, obwohl sie vor über 200 Jahren gestorben ist. Auch in Mechthild Gläsers Jugendbuch „Emma, der Faun und das vergessene Buch“ist die Schriftste­llerin unsterblic­h – allerdings aus anderen Gründen. Welche das sind, das ist ebenso komplizier­t wie der ganze Roman, in dem Austen-Namen wie Emma, Morland oder Darcy auftauchen und eine Liebesgesc­hichte erzählt wird wie die in „Stolz und Vrurteil“.

Das Wichtigste im Plot ist eine uralte magische Chronik, die alles wahr werden lässt, was man hineinschr­eibt. Das und die ganze Atmosphäre der Schule in einem alten Schloss erinnert auch ein bisschen an Harry Potter. Und es ist durchaus spannend, was

Emma mit ihren Einträgen alles in Bewegung setzt.

Nur die Liebesgesc­hichte der scheinbar unsterblic­hen Miss Morland, alias Jane Austen, mit dem von einem früheren Schlossher­rn geschaffen­en „Faun“– da lässt der Golem grüßen oder auch Frankenste­ins Monster – wirkt dann doch etwas aufgesetzt.

Die echte Jane Austen jedenfalls lernt man in diesem Roman eher nicht kennen. Dafür fiebern die Leser mit, wenn Emma mal wieder den Stift zückt und für sich oder ihre Freundin das Schicksal wendet. Am Ende aber ist alles wie in den Büchern von Jane Austen: Die Liebespaar­e kommen doch noch zusammen.

Loewe, 416 S., 18,95 ¤ – ab 12

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Mechthild Gläser: Emma, der Faun und das verges sene Buch.

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