„Ich bin kein Feigling“
USA Polizist erklärt seine Untätigkeit in Parkland
Parkland Seit Tagen wird er aufs Übelste beschimpft – von Menschen in den sozialen Medien genauso wie von US-Präsident Donald Trump. Jetzt hat sich ein Polizist aus Parkland verteidigt. „Ich bin kein Feigling“, ließ der Mann über seinen Anwalt mitteilen.
Ein Video zeigt den Hilfssheriff, wie er beim Amoklauf in Parkland minutenlang bewaffnet vor der Douglas High School steht, ohne einzugreifen. Sein Anwalt erklärte am Montag (Ortszeit), für seinen Mandanten habe es sich angehört, als würden die Schüsse vor dem Gebäude und nicht in der Schule fallen. Der erste Anruf, den der Polizist erhalten habe, habe von Feuerwerkskörpern vor einem Gebäude gesprochen, nicht von Gewehrfeuer. Nach dem Amoklauf mit 17 Toten wurde er vom Dienst suspendiert. BezirksSheriff Scott Israel sagte dazu: Der Polizist hätte „hineingehen, den Täter stellen und den Killer töten müssen“. US-Präsident Trump erklärte jetzt, er hätte sich dem Attentäter entgegengestellt. „Ich glaube wirklich, dass ich da reingerannt wäre, auch wenn ich keine Waffe gehabt hätte.“Das Weiße Haus kündigte unterdessen Gesprächsbereitschaft bei der Frage an, ob die Waffengesetze strikter gefasst werden sollen. Allerdings sind bisher nur kleine Schritte in der Debatte. So will Trump notfalls eigenmächtig „Bump Stocks“verbieten – Vorrichtungen, die eine halb automatische Waffe zu einer Maschinenpistole mit Dauerfeuer machen.
Für die 3000 Schüler in Parkland beginnt heute wieder der Unterricht. Die Sicherheit im Haus werde sichtbar hochgefahren, hieß es vom zuständigen Bezirk. Viele Schüler erzählten in Interviews, wie besorgt sie sind: „Die Tat ist für immer mit dem Ort verbunden, den wir jetzt wieder betreten.“