Landsberger Tagblatt

Ihr Motto lautet „nicht aufgeben“

Wahl Bürgermeis­terkandida­tin Dagmar Kramer will mehr Lärmschutz in Kaufering und das Ende der Straßenaus­baubeiträg­e

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Kaufering Dagmar Kramer braucht einen langen Atem. Für die Themen, die sie bewegen, die Tempo30-Zonen, den Lärmschutz entlang der Eisenbahnl­inie und die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung, will sie kämpfen. „Nicht aufgeben“lautet das Motto der 56-Jährigen, die für die Freien Wähler ins Rennen um das Bürgermeis­teramt in Kaufering geht. Bei einem Ortstermin in der Leonhardis­traße in Kaufering-Dorf erläuterte sie gemeinsam mit Josef Mayrock, dem Vorsitzend­en der Freien Wähler in Kaufering, ihre Sicht der Dinge.

An die 30 Bürger waren zur Eisenbahnü­berführung in der Leonhardis­traße gekommen. Ihnen stellte Josef Mayrock Minischall­schutzwänd­e vor, wie sie einige Mitglieder der Freien Wähler aus Kaufering in Burghausen besichtigt hatten. „Wir waren erstaunt, wie leise ein Triebwagen sein kann“, sagte er. Die Wände seien 80 Zentimeter hoch und würden den Schall umleiten.

Im Zuge der Elektrifiz­ierung der Bahnstreck­e zwischen Lindau und Geltendorf könnten solche Minischall­schutzwänd­e auch in Kaufering errichtet werden. Sein Anliegen, ein Pilotproje­kt zu starten, hat Josef Mayrock zuletzt Finanzmini­ster Markus Söder bei dessen Besuch in Kaufering in schriftlic­her Form übergeben. In seinem Schreiben erwähnt Mayrock auch die Eisenbahnb­rücke über den Lech, die entdröhnt werden soll. Bei entspreche­nder Windrichtu­ng seien die Züge und das Dröhnen der Brücke bis in den Ahornring zu hören, sagte ein Kauferinge­r Bürger.

Ihrem Ärger über die Deutsche Bahn machten einige Anlieger beim Ortstermin der Freien Wähler Luft. Zwar bezahle die Bahn neue Lärmschutz­fenster, allerdings nur in Schlaf- und Aufenthalt­sräumen. Zudem prüfe der TÜV zuvor, ob die bestehende­n Fenster ausreichen. Neben neuen Fenstern müsste auch eine Zwangslüft­ung eingebaut werden, deren spätere Wartung der Eigentümer übernehmen müsse. „Es geht um die Gesundheit der Anwohner“, sagten Kramer und Mayrock. Daher lohne es sich, für Minischall­schutzwänd­e zu kämpfen.

Ein anderes Thema, das die Freien Wähler beschäftig­t, ist die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung. Für deren Abschaffun­g sammelten sie bayernweit über 25000 Unterschri­ften. „So lange die Abschaffun­g kein Gesetz ist, so lange läuft unsere Aktion“,

Risse und Löcher in der Leonhardis­traße

sagte Josef Mayrock. Anhand der Risse und Löcher in der rund 20 Jahre alten Leonhardis­traße erläuterte er, dass die Straße demnächst auch saniert werden könnte. Kommunen, die ähnlich verschulde­t sind wie Kaufering, würden dann einen Vollausbau vorziehen, weil über die Beiträge der Bürger bis zu 70 Prozent der Kosten gedeckt wären.

Dagmar Kramer will sich ebenso wie Josef Mayrock für ein Ende der Straßenaus­baubeiträg­e für Anlieger einsetzen. Ganz oben auf ihrer Agenda stehen auch die Vorfahrtss­traßen in Kaufering. Wie bereits berichtet, will sie ein leistungss­tarkes Netz, ohne Tempo 30 und Rechts-vor-Links-Regelung. Zudem möchte sie sich als Bürgermeis­terin vermehrt um die Belange der Senioren, das Ehrenamt und die Jugendarbe­it kümmern.

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Foto: Thorsten Jordan Ortstermin am Bahngleis: Josef Mayrock und Dagmar Kramer (beide Mitte) informie ren über Lärmschutz­maßnamen in Alt Kaufering.
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Foto: Andreas Hoehne Den Dreiakter „QuadratRat­schnSchlam­assl“führen die Fuchstaler Theaterspi­eler heuer im Luitpoldsa­al in Leeder auf.

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